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Seit einer früheren Analyse
hat Christine Maier ihre Gesprächsleitung beim "Club"
wesentlich verbessert. In der Talksendung "Persönlich" im Radio
DRS 1 vom 23. November erfuhren die Hörer, weshalb sie heute besser
ankommt:
- Sie ist selbstkritisch, nimmt Kritik von aussen ernst.
- Sie bereitet sich vor jeder Sendung gut vor und zieht sich bewusst
zurück.
- Sie stellt sich dabei die zentralen Fragen:
- Was will ich?
- Was erwarten die Zuschauer von der Sendung?
- Welche Fragen müssen gestellt werden?
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Christine Maier schätzt das Unberechenbare bei ihren
Clubgesprächen. Sie findet dies sogar spannend. Es gebe
dabei viele unerwartete Komponenten. So habe es lebendige
Gesprächsteilnehmer, die sagen plötzlich nichts mehr.
Andere lassen sich einschüchtern, die vorher recht offen
gewirkt haben. Es gebe aber auch stille Leute, die unverhofft
loslegen. Sie habe schon Gegner erlebt, die sich plötzlich
in den Armen liegen.
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Es kommt nicht von ungefähr, dass Christine Maier selbstsicherer ist.
Obschon sie immer noch etwas gespannt wirkt, so ist sie sichtbar lockerer
geworden.
Dank ihrer Selbstkritikfähigkeit kam es zu deutlichen
Verbesserungen. Sie nahm - nach eigener Aussage - Kritik immer ernst
und hat sich mit den Fragen der
Moderation auseinandergesetzt.
Christine Maier weiss heute viel besser, was Moderation bedeutet. Sie
formulierte es im Radiointerview recht treffend:
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"Ich stelle die eigene Meinung zurück, obschon ich weiss, dass
jeder Moderator seine eigene Meinung hat."
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Christine Maier ist sich heute bewusst, dass sie beim Moderieren auch
lenken muss: Dass man beispielsweise bei Langrednern einzugreifen
hat, wenn es geboten ist.
Wir haben die Moderatorin hinsichtlich Gesprächsleitung bei der
"Club" Sendung über die "Raser auf der Strasse" nochmals unter die
Lupe genommen und festgestellt, dass Sie Ihre Moderationsphilosophie in
der Praxis umsetzt:
"Die Moderatorin ist lediglich Transportmittel der Meinung anderer!"
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Tatsächlich:
- Sie kann sie heute besser zuhören und baut die Frage
auf einer Plattform auf.
- Sie stellt kaum noch Frageketten.
- Die Moderation leitet das Gespräch bedeutend dialogischer.
- Der Wechsel zwischen Gespräch "laufen lassen" und
hartem Nachfragen oder Lenken des Gespräches
ist in einer guten Balance.
- Der rote Faden der Dialoge ist nachvollziehbar.
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Schade, dass Christine Maier bei der jüngsten Moderation zum
Frauenanteil in der Politik nochmals gegen ihr eigenes Prinzip
(Die Moderatorin müsse Transportmittel der Meinung Anderer sein)
verstossen hatte. Als Moderatorin diskutierte und argumentierte sie
bei der Quotenfrage mit. Obschon dieser Vorschlag zur Förderung
des Frauenanteils in der Diskussionsrunde geklärt war, und das
Für und Wider auf dem Tisch lag, beharrte die Moderatorin auf
ihrem Argument, in nordischen Staaten habe sich die Quotenregelung
bewährt. Dies verdeutlichte, dass es schwierig ist, mit der eigenen
Meinung zurückzuhalten, wenn man selbst befangen ist.
Erkenntnis: Moderieren ist eine Kunst, die
erlernt werden muss - aber auch erlernt werden kann.
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