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www.rhetorik.ch aktuell: (12. Dezember, 2003)

Gottschalks Bundestagsrede





Am Abend des St. Nikolaustages löste Gottschalk seine verlorene Stadtwette ein und sprach vor dem deutschen Bundestag. Das heisst, er simulierte eine Rede vor dem Bundestag vor. Hier ein paar Ausschnitte:

"Herr Kollege Eichel, ich kenne den Blick, mit dem sie ihre Unterlagen studieren. Genau so ahnungslos wie sie habe ich seinerzeit auf mein Mathematikabitur geschaut, das zu recht mit "ungenügend" benotet worden ist."


Bei Angela Merkel mutmasste er, dass sie sich ihr Kostüm aus den Stoffresten des Bundestagsbestuhlung hat schneidern lassen. Zu den Grünen:

"Mit ihrer Quote sässe ich nicht in der Bundesregierung, sondern bestenfalls im Vormittagsprogramm."


Der Auftritt wirkte erstaunlich authentisch. Was jedoch vor allem jüngere Zuschauern rasch merkten: Die Rede war eine Inszenierung mit echten Einspielungen aus dem Bundestag - mit Nachbildung des Rednerpultes und Stimmenimitatoren. Gottschalk verstand es, den gestikulierenden Schröder, den müden Fischer und den telefonierenden Müntefering witzig zu kommentieren. Eingespielte Hintergrundgeräusche bewirkten einen ziemlich authentischen Auftritt. Es war für die Medienkonsumenten eine Veranschaulichung der Manipulationsmöglichkeiten mit technischen Mitteln.


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