Bei der
Deutschen Tagesschau ist das "Meine Damen und Herren"
rausgeflogen und durch "Guten Abend, ich begrüsse Sie zur Tagesschau" ersetzt.
Als Begründug wir angegeben, dass die Tagesschau sich am gesprochenen Wort statt
an der formellen Schriftsprache orientert.
Die Meinung der Leser von
20 Min ist eindeutig. Nur 14 Prozent finden das passend, 62 Prozent meinen, dass die alte
Begrüssung besser war. Wie fast immer bei Meldungen über ideologisierte Sprachzwängeleien wird
auch die Berichterstattung von den Lesern kritisiert: Nur 10 Prozent der 20 Minuten Leser denken, dass der 20 Minuten Artikel
fair und ausgewogen ist. Tatsächlich wird im 20 Minuten Artikel behauptet, dass die Entscheidung
"auf einer Zuschauerbefragung basiere, die den Wunsch nach einer authentischen und zugänglichen
Ansprache" erkennen lasse". Wer die Reaktionen der Leser liest, muss aber vermuten, dass das wohl kaum der
Wahrheit entspricht und keine Mehrheit das gewollt haben soll.
Wahrscheinlicher ist, dass ein paar lautstarke Kulturideologen darauf gepocht haben und dass der Sender die Änderung
auf deren Druck gemacht hat.
Wie schon oft bevor, werden Kritiker, die solche Sprachzensuren als eine Aktion von "Sozialen-Gerechtigkeits-Krieger" sehen,
in die rechtsextreme Ecke gestellt. Dabei passt es den vielen Medienkonsumenten einfach nicht, dass man mit Traditionen
bricht, nur weil eine Gruppe von fanatischen Sprachideologen die Gesellschaft ändern will. Unabhängig von
der politischen Richtung fühlt man sich manipuliert.
Vor allem Mediengefässe, die zum öfentlich-rechtlicher Rundfunk gehören und mit Rundfunkgebüren
finanziert sind, müssten unabhängig vom Einfluss von Ideologen bleiben.
Die deutsche "Tagesschau" verzichtet ab sofort auf die traditionelle
Begrüssung "Meine Damen und Herren". Wie der Norddeutsche Rundfunk
am Freitag gegenüber der "Bild" bestätigte, wird die
Nachrichtensendung seit dem 21. November mit den Worten "Guten Abend,
ich begrüsse Sie zur Tagesschau" eröffnet.
"Authentische und zugängliche Ansprache" Letztmals hörten
die Zuschauer die bisherige förmliche Anrede "Guten Abend, meine
Damen und Herren, ich begrüsse Sie zur Tagesschau" am 20. November,
vorgetragen von Chefsprecher Jens Riewa. Die Entscheidung basiere auf
einer Zuschauerbefragung, die den Wunsch nach einer "authentischen und
zugänglichen Ansprache" erkennen lasse.
Die Anpassung sei Teil eines Trends bei der "Tagesschau",
sich stärker am gesprochenen Wort und weniger an der formellen
Schriftsprache zu orientieren. Laut einer Sprecherin des NDR entspricht
dies dem Ziel, eine zeitgemässe Kommunikation zu gewährleisten.
Kommentare auf 20 Min:
- "Egal wie es jetzt tönt. Der Grund für die Änderung ist daneben und typisch linkes TV"
- "Die Mehrheit muss sich niemals eine winzigen Minderheit anpassen".
- "Der sprachliche Verfall des Abendlandes geht weiter."
- "Die haben doch nicht mehr alle Frequenzen auf dem Sender."
- "Wie wärs mit " Hey Digge, Ciao"?"
- "Gibts nichts zu sagen dazu, Kopfschütteln ist angesagt."
- "Der Begriff Tagesschau ist auch nicht korrekt! Es geht ja nicht nur Ereignisse
die am Tag passierten sondern auch in der Nacht! Und "Schau" impliziert eine
rein visuelles Format, der Ton wird nicht erwähnt. Bitte anpassen. Wenn schon gaga, dann richtig!"
- "Sehr geehrte Zuschauendendeinnener?"