Am 2. Dezember sollen die Schleier über das neue Logo und den neuen
Schriftzug der Marke Jaguar gelüftet werden. ssber 800 Designer,
Entwickler und Experten haben vier Jahre am neuen Auftritt gearbeitet. Mit
den Elektroautos sollte das Resultat zu einem Neustart "Reimagine"
führen. Vielleicht liessen sich die Gestalter von der Devise leiten:
"Nichts ist beständiger als der Wandel." Als Kommunikationsberater
empfehle ich aber nur ssnderungen, wenn der Wandel zu einer Verbesserung
führt. Das gilt auch bei allen neuen Markenzeichen. Ich spreche
und schreibe deshalb immer nur von Verbesserungsmanagement und nicht
von Veränderungsmanagement.
Eine Marke, die über Jahrzehnte positiv eingebrannt wurde,
dürfte nie vorschnell geändert werden. Würde der springende
Jaguar tatsächlich aus dem Logo des Autoherstellers gestrichen
" Quelle Bild: "Jaguar streicht den Jaguar" ", bin ich sicher, dass
der jüngste Entscheid vorwiegend negative Spuren hinterlassen
wird. Die elegante Raubtierkatze als Markenzeichen weckte ständig
sehr viele positive Assoziationen. Die Analogie mit dem schnellen
Jäger können wir tagtäglich erleben. Wenn Kinder im
Vorschulalter einen Jaguar auf der Strasse entdecken, rufen sie: "Papi,
lueg en Jaguar!" Die Eigenschaften "rasche Beschleunigung", "Spurt",
"Kraftpaket" wurden auf die Autos übertragen.
Prognose: Dass Jaguar gegen den Einbruch der Verkaufszahlen etwas tun
musste, ist nachvollziehbar. Die Raubkatze " als wertvoller Brand "
müsste aber nicht ersetzt werden. Wenn etwas zu verbessern wäre,
so ist es vor allem die Qualität des Produktes. Jaguar hat einige
Kunden verloren, weil es bei der Elektronik und bei den Reparaturen
immer wieder zu Fehlleistungen kam. Logo und Qualität bilden
bekanntlich eine Einheit. Das ist leider heute nicht mehr der Fall. Der
Einbruch der Verkaufszahlen kann jedenfalls nicht dem bewährten,
verkaufsfördernden Bild angelastet werden.
Mit dem neuen Logo wurde der Raubkatze gleichsam der Todesstoss
versetzt. Es zeichnet sich ab, dass die Welle an Kritik und Häme
nicht abbrechen wird. Der erfolgversprechende Lösungsweg lautet:
Die Autos müssten künftig lediglich wieder hinsichtlich
Qualität dem alten Logo gerecht werden.
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