FDP Präsident Thierry Burkart gibt im Tagi ein Interview zur
Integration in der Volkssschule. Er meint dass
"Heute werden in den Schulen teils fragwürdige Ideologien verbreitet".
Das Interview wurde beachtet: So im
Blick.
Auf Swiss info vom 20. Juni:
Die integrative Schule sei gescheitert, sagte Burkart in einem
am Donnerstag veröffentlichten Interview mit Tamedia. Die
lernschwachen Kinder würden in der integrativen Schule
benachteiligt und der Regelunterricht behindert. Leistungsstarke
Schülerinnen und Schüler würden vernachlässigt,
sagte der Parteipräsident. "Die vielen Abklärungen und
Therapien führen zu einer Pathologisierung der Kinder", kritisierte
der FDP-Parteipräsident. Viele Kinder würden trotz hohem
Betreuungsaufwand die Bildungsziele nicht erreichen. In separaten
Klassen könne besser auf den Lernbedarf eingegangen werden,
zeigte er sich überzeugt. Fremdsprachige Kinder sollten zudem erst
intensiven Deutschkurs erhalten, bevor sie in eine Regelklasse kommen.
Die Zentralpräsidentin von Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH)
sieht bei der integrativen Schule die Belastungsgrenze erreicht: "Wir
spüren die Grenze, vor der wir immer gewarnt haben", sagte Dagmar
Rösler Anfang Jahr in einem Interview mit "SonntagsBlick". Dennoch
wolle sie an der integrativen Schule festhalten. Es sei erwiesen, dass
Schülerinnen und Schüler vom Umgang untereinander profitieren
können, sagte sie. Auf kantonaler Ebene wurde die integrative
Schule in der Vergangenheit verschiedentlich diskutiert. Die Luzerner
Regierung will beispielsweise die Wiedereinführung von Kleinklassen
nicht prüfen. Im Kanton Zürich ist die Initiative eines
bürgerlichen Komitees für Förderklassen hängig.
Auch im Kanton Basel-Stadt ist das Thema noch nicht vom Tisch.
Grundsätzlich müsse sich die Schule künftig auf ihre
Kernaufgabe - der Vermittlung von Grundkompetenzen - fokussieren, sagte
Burkart. Er verspricht sich davon auch, den Lehrberuf attraktiver zu
machen. Burkart will an der FDP-Delegiertenversammlung vom Samstag ein
entsprechendes Positionspapier präsentieren, wie aus dem Interview
hervorging.
Nachtrag vom 23. Juni, 2024:
Auch vom 23. Juni 2024 ein Artikel aus der NZZ von
René Donzé