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Walter Lippmann 1899-1874 |
Der amerikanische Journalist
Walter Lippmann (1889-1974)
hatte 1922, also vor etwas mehr als einem Jahrhundert, in seinem Buch
"Die Öffentliche Meinung" die
"Steuerung der öffentlichen Meinung durch eine intellektuelle Elite im 'allgemeinen Interesse',
für das Gemeinwohl im Sinne der Staatsräson" propagiert.
Es ist bemerkenswert, dass sich Teile der moderne Medienlandschaft in Krisensituationen nach Lippmann
ausgerichtet haben.
Lippmann machte später eine Art Kehrtwendung: Er schrieb in den 1930er bis zu den 1950er Jahren am Buch "Öffentliche Philosophie" und entwickelte eine Skepsis für die herrschende Klasse. Er argumentierte auch, dass intellektuelle Eliten das Fundament der Demokratie untergrabe. Kein Wunder, dass sein Buch bei Kritikern schlecht ankam. Es scheint, dass jede Zeit sich immer wieder erneut in der Lippmann-Dewey Debatte entscheiden muss: Einerseits Öffentliche Debatte, Medien ohne Propaganda, mündige Bürger, Vertrauen in die Öffentliche Meinung, anderseits Expertenmeinungen, Gefilterte Medien, Journalisten als Gatekeepers, und Angst vor Freier Meinungsäusserung. Beim Beobachten der Entwicklungen der letzten Jahre muss man auch berücksichtigen, was längerfristig funktioniert. Die Effektivität der Medien hängt zum grossen Teil ab vom Vertrauen der Leser/Zuschauer/Konsumenten. Lügen, Propaganda oder Verschleierungen haben kurze Beine und bewirken, dass das Vertrauen in das Medium sinkt. Wer kein Vertrauen mehr besitzt, kann auch nicht mehr beeinflussen. |
John Dewey 1859-1952 |
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