Biden hat gestern seine State of the Union Ansprache gehalten. Es war eine
wichtige Rede für Biden. Biden pollt immer noch schlecht. Einwanderung,
die Inflation und Kriege. Dazu kam immer wieder auch Zweifel, dass Biden
noch weitere 4 1/2 Jahre fit genug sein wird. Die Rede scheint ein Erfolg
gewesen zu sein. Natürlich wird die Rede Wort für Wort abgelesen.
"State of the Union"-Reden sind oft, was die
US-Medien eine "Laundry List" nennen: eine lange Liste von erreichten
und künftigen Zielen. Diese "State of the Union" war keine
"Laundry List". Sie war eine Wahlkampfrede, die Donald Trump direkt angriff. Und
sie war eine Bekräftigungsrede, gerichtet an all jene, die an ihm, Joe Biden, zweifeln.
Der Einstieg zeigte, an welchem Punkt Joe Biden die USA und die
Welt sieht: Biden zitierte Franklin D. Roosevelt und dessen berühmt
gewordene "State of the Union"-Rede im Januar 1941, als Hitlers Truppen
in Europa auf dem Vormarsch waren und Roosevelt die Amerikanerinnen
und Amerikaner zu überzeugen suchte, dass die vier essenziellen
Freiheiten, wie er sie sah - Redefreiheit, Religionsfreiheit, Freiheit
von Not und Freiheit von Furcht - unbedingt und überall verteidigt
werden müssen. "Ich wende mich an euch in einem noch nie da
gewesenen Moment unserer Union", hatte sich Roosevelt damals an die Abgeordneten
gerichtet. Der Roosevelts Worte zitierende Biden sieht die Welt heute
erneut an einer solchen Wegscheide.
US-Präsident Joe Biden hat in seiner Ansprache zur Lage der
Nation dazu aufgerufen, die Demokratie in den USA mit aller Kraft zu
verteidigen. "Die Bedrohung der Demokratie muss abgewehrt werden", sagte
der 81-Jährige bei der Ansprache am Donnerstagabend (Ortszeit)
in Washington. Er teilte dabei unter anderem gegen den russischen
Präsidenten Wladimir Putin und gegen Donald Trump aus, gegen
den er voraussichtlich bei den Präsidentschaftswahlen im Herbst
antreten wird.