Schon immer waren Unterschiede
zwischen Männern und Frauen ein Eckpfeiler menschlichen
Verständnisses. Diese Unterschiede sind biologisch verwurzelt
und haben Evolution und Entwicklung geprägt. Dies ist ein Kommentar zu einem
Beitrag von Rheinhard K. Sprenger in der NZZ vom 6.11.23.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben kürzlich wieder die genetischen
Vorteile der Frauen hervorgehoben, wie ein robusteres Immunsystem und eine
höhere Resilienz gegenüber Krankheiten wie Krebs und Covid.
Das führt durchschnittlich um eine etwa
sechs Jahre längere Lebensdauer
Diese Widerstandsfähigkeit ist nicht nur
eine biologische Tatsache, sondern ein Zeugnis für die
komplementären Rollen der Geschlechter.
Dennoch stellen bestimmte Ideologen natürlichen
Unterscheidungen in Frage und betrachten sie eher als kulturelle
Konstruktionen denn als biologische Realität. Sie gehen so weit,
die biologische Bedeutung geschlechtsspezifischer Organe zu leugnen, indem
sie diese auf blosse Körperteile reduzieren, ohne ihre einzigartigen
Rollen in der menschlichen Physiologie und Identität anzuerkennen.
Diese ideologische Haltung erstreckt sich auch auf den gesellschaftlichen
Bereich, wo das Streben nach absoluter Gleichheit der Geschlechter
in jedem Lebensaspekt die Wertschätzung geschlechtsspezifischer
Stärken und Rollen überschattet hat. Diese Gleichmacherei
übersieht nicht nur die einzigartigen Beiträge jedes
Geschlechts, sondern entspricht auch nicht den Realitäten und
Wünschen der meisten Familien. Die Praktikabilität dieser
Gleichheitsideale bleibt oft hinter den Erwartungen zurück,
insbesondere wenn man das Wohl der Kinder und die Familienstrukturen
betrachtet.
Die Worte "Vater" und "Mutter" signalisieren mehr als nur
elterliche Rollen; sie verkörpern zeitlose Wahrheiten über
die unterschiedlichen und sich ergänzenden Energien, die jedes
Geschlecht in die Gesellschaft und die Familie einbringt. Diese Balance
ist entscheidend für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern
und bietet ihnen eine vielfältige Palette an Perspektiven und
Erfahrungen.
In jüngster Zeit wurde der Diskurs über Geschlechterrollen,
insbesondere im Hinblick auf die Transgender-Gemeinschaft, um
eine neue Dimension erweitert. Die erheblichen Investitionen in
geschlechtsangleichende Operationen, Therapien und Hormonbehandlungen
unterstreichen die tiefgreifende Auswirkung der Geschlechtsidentität
auf das Leben eines Individuums. Dies wirft eine interessante Frage auf:
Wenn Geschlechterrollen für Transgender-Personen so wichtig sind,
dass sie bedeutende medizinische Eingriffe rechtfertigen, sollten wir
dann nicht auch ihre Bedeutung für diejenigen anerkennen, die nicht
transgender sind?
Diese Erkenntnis fordert einen ausgewogenen Ansatz, der die
inhärenten Stärken und Qualitäten beider Geschlechter
wertschätzt und fördert, anstatt zu versuchen, sie zu
homogenisieren. Die Bewegung hin zur Geschlechterneutralität in
Rollen, insbesondere in der Elternschaft, übersieht die einzigartigen
Beiträge und Einflüsse von Vätern und Müttern. Das
väterliche Prinzip hebt die aktive, nach aussen gerichtete
Rolle des Vaters hervor.
Umgekehrt hat die Universalisierung der Weiblichkeit und die negative
Darstellung von Männlichkeit als 'toxisch' zu einem kulturellen
Wandel geführt, der die Bedeutung starker männlicher Vorbilder
untergräbt. Diese Verschiebung wirkt sich nicht nur auf die
Entwicklung unserer Söhne aus, sondern formt auch die Erwartungen
und das Verständnis unserer Töchter von Männern.
Die Mutter artikuliert die Gefühlswelt. Sie repräsentiert
Nähe, die Innenwelt, das Geschlossene. Die Stimme der Mutter ist
die Liebe, die Mehrdeutigkeit. Sie ist die Umfangreichere. Sie schafft
die "Muttersprache". Es gibt keine Vatersprache. Der Kampf um die
Vorherrschaft eines Geschlechtes ist längst entschieden: Das erste,
was zu uns spricht ist die Mutter - schon pränatal. Alles was
später kommt, Hören, Sprechen, Lesen, Sehen, Tasten ist
durch die mütterliche Vorgabe geprägt. Den sprachverwirrenden
Eiferern gefällt diese Tatsache nicht. Die versuchen die Mutter
um "gebährenen Elternteil" oder zur "Person, die das Kind geboren
hat", abzuwerten.
Die Anerkennung und Wertschätzung
von Geschlechterunterschieden nicht nur eine Frage biologischer
Fakten, sondern ein Verständnis und eine Wertschätzung der
komplementären Natur von Männern und Frauen. Indem wir die
Leugnung dieser Unterschiede zurückweisen, öffnen wir uns
für ein reicheres, nuancierteres Verständnis der menschlichen
Natur und Beziehungen. Es ist an der Zeit, diese Unterschiede nicht
als trennende Elemente, sondern als harmonische Bestandteile einer
ausgeglichenen und blühenden Gesellschaft zu betrachten.

KI generiertes Bild.