Brigitte Beck, die CEO vom RUAG musste nach einem Interview ihren Posten verlassen.
Swiss Info.
SRF:
Beck habe sich entschieden, die Holding zu verlassen und sich beruflich
neu zu orientieren, teilte das Unternehmen mit. Ihr Entscheid erfolge vor
dem Hintergrund öffentlicher Auftritte von ihr im Frühjahr 2023
und der daraus entstandenen Kontroverse. Umstrittene Äusserungen
zu Waffen und Neutralität.
An einem Podium zur Schweizer Neutralität sagte Beck damals,
Deutschland oder Spanien sollten doch trotz Veto der Schweiz Waffen
weitergeben. Sie entschuldigte sich später.
Umstritten ist auch ein Interview mit den CH-Media-Zeitungen, das nicht
veröffentlicht wurde. Darin soll sich Beck kritisch zur Schweizer
Neutralität im Ukraine-Konflikt geäussert haben.
20 Min:
Brigitte Beck ist als CEO von Ruag zurückgetreten. Der Abgang sei
vor dem Hintergrund ihrer öffentlichen Auftritte erfolgt, so der
Konzern. Gemeint ist damit auch eine Podiumsdiskussion, an der Beck
Folgendes sagte: "Liefert doch dieses Zeug [Schweizer Waffensysteme]
in die Ukraine. Was würden wir tun? Nichts."
Der Streit über die Waffenlieferungen hatte auch international zu
Schlagzeilen geführt:
Handelsblatt:
Die Chefin des staatlichen Schweizer Rüstungskonzerns Ruag,
Brigitte Beck, muss zurücktreten. Beck werde das Unternehmen mit
sofortiger Wirkung verlassen, teilte die Ruag-Holding am Montag in Bern
mit. Der Rüstungskonzern zieht damit personelle Konsequenzen aus
den Differenzen zwischen der Unternehmensführung und dem Schweizer
Verteidigungsministerium.
Beck hatte die Weigerung der Schweiz, den Weiterexport von Waffen
und Munition in die Ukraine zu genehmigen, mehrfach öffentlich
kritisiert und damit eine Kontroverse ausgelöst. Die Entscheidung
sei im Zusammenhang mit öffentlichen Auftritten der Managerin im
Frühjahr 2023 gefallen, erklärte das Unternehmen weiter. Der
Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremium, sei zu dem Schluss gekommen, dass
sich die Kontroverse nur durch einen Führungswechsel lösen
liesse.