Joe Biden hat seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit
verkündet. Es könnte so zu einem zweiten Biden-Trump
Duell kommen. Vielleicht kommt auch alles anders. Es ist noch
mehr als ein Jahr bis zu den Wahlen im Herbst 2024.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass sowohl bei den
Demokraten als bei den Republikanern noch andere den Hut in den
Korb werfen und die Amerikaner sich etwas Neues wünschen. So
könnte es zum Beispiel zu einem Duell von
Gavin Newsom
(dem 55 jährigen Kalifornischen Gouverneur) und
Ron De Santis
(dem 43 jährigen Gouverneur von Florida) kommen. Da aber gibt es zwei
grosse Fragen. Kann DeSantis den "Trump Geist" besiegen? Kann ein Demokrat
in den kommenden Monaten den Amtsinhaber mit Hausvorteil noch effektiv
angreifen?
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Demokrat Gavin Newsom |
Repulikaner Ron DeSantis |
20 Min:
US-Präsident Joe Biden kündigte seine Kandidatur für
eine zweite vierjährige Amtszeit in einem Video an, das am
Dienstagmorgen im Internet veröffentlicht wurde. Er forderte
die Wähler auf, ihn "diesen Job zu Ende bringen zu lassen" und
stellte die Möglichkeit eines erneuten Duells mit dem ehemaligen
Präsidenten Donald J. Trump in Aussicht.
In dem drei Minuten und vier Sekunden langen Video sagt Biden, er
habe seine ersten Jahre im Amt damit verbracht, für Demokratie
und Freiheit zu kämpfen. Und er warnt, dass "MAGA-Extremisten"
im ganzen Land, die Trumps Slogan "Make America Great Again" verwenden,
diese Freiheiten bedrohen würden.
Joe Biden wünscht sich "mehr Zeit" Biden bittet Wählerinnen
und Wähler, ihm mehr Zeit zu geben, seine Aufgaben zu
erledigen. Gleichzeitig will er Bedenken entgegentreten, er sei zu alt,
um für vier weitere Jahre das Präsidentenamt auszuüben.
Biden wäre am Ende einer zweiten Amtszeit 86.
Ein Kommentar, noch vor der Ankündigung, im
Blick:
334'233'854 Menschen leben in den USA. In den Augen der Demokraten ist offenbar
keiner von ihnen besser geeignet, das riesige Land zu führen, als der
80-jährige Joe Biden. Heute Dienstag veröffentlichen die Demokraten eine
aufgezeichnete Videobotschaft des amtierenden US-Präsidenten. Kaum
jemand in Washington zweifelt daran, dass Biden darin seine erneute
Kandidatur für das mächtigste Amt der Welt verkünden wird.
Auf den Tag genau vor vier Jahren warf Biden seinen Hut schon einmal in
den Ring. Damals, um den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump (76)
zu bodigen. Kein anderer als das erfahrene Polit-Schlachtross Biden,
so der Tenor der Demokraten, habe das Zeug, um die Trump'sche Gefahr zu
stoppen. Mehr zähneknirschend als händeklatschend marschierten
die demokratischen Wählerinnen und Wähler damals an die Urne -
immerhin in Rekordzahl. Trump musste weg.
...
Während der demokratische Superstar Barack Obama (61) dieser
Tage in Zürich, Amsterdam und Berlin in grossen Stadien aus dem
Nähkästchen plaudert, scheitern die Demokraten in den USA bei
der Suche nach einem neuen Aushängeschild kläglich. Nicht
einmal Donald Trumps neuerliche Kandidatur hat die Partei aus ihrem
Dämmerzustand aufgeweckt. Schade: Das heldenversessene Amerika
hätte ein frisches Gesicht an seiner Spitze mehr als verdient.
Spiegel:
Der amtierende US-Präsident Joe Biden strebt eine zweite Amtszeit an. Er
wolle erneut als Präsidentschaftskandidat der Demokraten antreten, gab Biden bekannt.
Jede Generation habe einen Moment, an dem sie für Demokratie und fundamentale Rechte eintreten müsse, schrieb Biden zu einem Video auf Twitter. Dieser Moment sei jetzt.