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www.rhetorik.ch aktuell: (23. Apr, 2023)

Konflikt im Sudan

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Jetzt wo das Konsulat der USA im Sudan evakuiert werden musste, ist ein eher im Hintergrund gebliebener Konflikt in die Medien geschwappt. Es gibt im Sudan zwei stark bewaffnete Militärgruppen, die sich bekämpfen: General Abdel Fattah al-Burhan und General Mohamed Hamdan Dagalo(auch Hemetti genannt), der Führer der paramilitärischen Gruppe RSF. Al-Burhan und Hemedti hatten 2019 gemeinsam den Diktator Omar al-Bashir gestürzt. Der Plan war gewesen, den Sudan weg von einer Diktatur in eine Demokratie zu führen. Im Jahre 2021 hatte dann al-Burhan das Bündnis aufgelöst und verkündet, im Jahre 2023 Wahlen zu haben. Doch dann gab es streit zwischen den zwei Chefs, vor allem, welche der zwei Gruppen sich unterordnen solle und wie schnell die RSF ins reguläre Militär eingebettet würde. Am 8. April kam es zu den ersten Kämpfen. Heute, am 23. April wurde die US Botschaft evakuiert. Quellen: CBS, Reuters.

General Abdel Fattah al-Burhan General Mohamed Hamdan Dagalo
Zu den Ursachen für den Konflikt sind auch immer wirtschaftliche Probleme ein Grund. Das Interessen von Aussenstehenden könnte die Sache noch schlimmer machen. Der Sudan hat reiche Vorkommen an Erdöl, Chrom, Eisenerz, Gold oder Uran. Bürgerkriege und Dürre haben aber den Sudan zu einem der ärmsten Ländern in Afrika gemacht. So ist es kein Wunder, dass auch die USA, China und Russland Einfluss in Afrika haben wollen.. Auch Nachbarn sind interessiert. Der Libysche Kriegsherr Khalifa Haftar, der den Osten von Libyen kontrolliert soll sich schon einmischen Quardian. Auch alte Konflikte wie der Darfur Konflikt könnten wieder aufbrechen.

Für Europa könnte ein grösserer Konflikt im Sudan auch noch mehr Flüchtlinge bedeuten. Schon jetzt sind die Asylanträge ein Maximum seit der Flüchtlingskrise im Jahre 2015-2016. Die Balkanroute wird wieder mehr frequentiert: Zwischen Januar und November 2022 waren etwa 34'300 Menschen in den Ländern entlang der Balkanroute unterwegs - 22 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Quelle. Noch sind es vor allem Anträge aus Afghanistan, Syrien, Venezuele und Kolumbien. Dazu kommen natürlich auch die Flüchtlinge aus der Ukraine (im Moment 5 Millionen Flüchtlinge in Europa,davon eine Million in Deutschland).

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