Rhetorik.ch

Knill+Knill Kommunikationsberatung

Knill.com
Aktuell Artikel Artikel Inhaltsverzeichnis Suche in Rhetorik.ch:

www.rhetorik.ch aktuell: (05b. Mar, 2023)

Masken Studie

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Vor der Pandemie war der Konsens, dass Masken die Verbreitung von Viren nicht verhindern können. Auch ganz am Anfang der Pandemie, als die Masken noch nicht lieferbar waren, war es selbst das Narrativ vom BAG. Man brauchte keine Masken, vor allem nicht im Freien. Dann änderte sich aber die Rhetorik. Als die Engpässe mit den Masken verschwanden, wurden sie empfohlen. Man wollte das Gesundheitssystem nicht überfordern. Mit Masken konnte man zeigen, dass man etwas gegen den Virus tut. Als Maskenträger wies man darauf hin, dass man ``die Sache ernst nimmt". Man konnte selbst etwas zur Lösung der Pandemie beitragen; Man zeigte, dass man sich um die Mitmenschen Sorge macht. Ein erwünschter Nebeneffekt von Maskenpflicht war auch, die Bevölkerung zum Einlenken zu bewegen und Lockdowns oder Impfausweise zu akzeptieren. Wenn man seine Mitmenschen alle durch die Maske ansehen muss , (wie Verbrecher), dann wird man auf Schritt und Tritt errinnert, dass wir alle in grosser Gefahr sind.

In den USA hatte die CDC Behörde eine Maskenpflicht in öffentlichen Räumen verordnet (29. Januar 2022). Am 18. April 2022 hatte ein Gericht dieses Mandat aufgehoben. Es gab ein Aufschrei der Empörung, vor allem von ``Experten", die vor einer Katastrophe warnten. Es gab keine Katastrophe. Interessanterweise haben heute Politiker, die während der Pandemie eher liberal Pandemiemassnahmen verordneten, wie Ron de Santis, heute grossen Aufwind. Florida steht wirschaftlich gut da, die prognoszitierten Doomsday Prognosen sind nicht eingetreten. Florida kam sehr gut weg. De Santis könnte im Jahre 2024 der nächste Präsident werden obwohl seine Politik immer noch als "Gamble" betitelt wird.

Die bisher grösste Meta Studie am 30. Januar 2023 publiziert hat 78 Studien über die Effektivität von Masken analysiert. Der Hauptautor des Artikels ist Tom Jefferson, ein Epidemiologist aus Oxford. Die Studie zeigt: Medizinische oder Chirugische Masken haben wenig oder keine Wirkung. Aus der der New York Times:

Die Folgerung, sagte Tom Jefferson, der Oxford Epidemiologist, sei eindeutig: "Es gibt keine Indizien, dass Masken einen Unterschied machten", sagte er zur Journalistin Maryanne Demasi "Punkt". - Was aber mit den N-95 Masken, im Gegensatz zu den qualtiativ niedrigeren Chirurgen oder Stoff Masken? "Macht keinen Unterschied - überhaupt keinen" meinte Jefferson. Was aber mit den Studien, die ursprünglich die Policy makers überzeugt haben, Masken zu fordern". Jefferson: "Die wurden durch nicht-randomisierte oder falsche Beobachtungs Studien überzeugt". Its conclusions, said Tom Jefferson, the Oxford epidemiologist who is its lead author, were unambiguous. "There is just no evidence that they" - masks - "make any difference," he told the journalist Maryanne Demasi. "Full stop." But, wait, hold on. What about N-95 masks, as opposed to lower-quality surgical or cloth masks? "Makes no difference - none of it," said Jefferson. What about the studies that initially persuaded policymakers to impose mask mandates? "They were convinced by nonrandomized studies, flawed observational studies."


Hier ist der Text aus dem Original Artikel von Jefferson et al:

Medical or surgical masks

Ten studies took place in the community, and two studies in healthcare workers. Compared with wearing no mask in the community studies only, wearing a mask may make little to no difference in how many people caught a flu-like illness/COVID-like illness (9 studies; 276,917 people); and probably makes little or no difference in how many people have flu/COVID confirmed by a laboratory test (6 studies; 13,919 people). Unwanted effects were rarely reported; discomfort was mentioned.

N95/P2 respirators

Four studies were in healthcare workers, and one small study was in the community. Compared with wearing medical or surgical masks, wearing N95/P2 respirators probably makes little to no difference in how many people have confirmed flu (5 studies; 8407 people); and may make little to no difference in how many people catch a flu-like illness (5 studies; 8407 people), or respiratory illness (3 studies; 7799 people). Unwanted effects were not well-reported; discomfort was mentioned.


Jefferson ist bekannt für; "evidence based Policies". In der Wissenschaft braucht man "Randomized Control Experiments". Das heisst man muss in einer Studie immer auch eine Kontrollgruppe haben und die Auswahl der Kontrollgruppe zufällig gestalten. Das Messen von Teilchenwolken zum Beispiel (das ist Physik und so Wissenschaft), die aus einer Maske kommt, ist nicht notwendigerweise die richtige Studie. Man will informierte Entscheidungen machen, die auf Erfahrung beruht, die auch Kontrollexperimente beinhalten. Man will wissen, was denn der Unterschied ist wenn Menschen Masken tragen, oder nicht tragen. Kann man durch das Tragen von Masken verhindern, dass sich die Viren verbreitet? Die Antwort (nach diesem Artikel) ist "Nein!".

Man weiss heute, dass Masken auch negative Folgen hatten. Nicht nur psychologisch. So bemerkt man "Immunsystem Probleme", vor allem bei Kindern. Ein Beispiel. Bei solchen Effekten ist aber immer auch das Problem, zu sehen, was der Grund ist. Korrelation ist nicht immer ein Hinweis auf Notwendigkeit.

Ein paar Bemerkungen:

1) Das Narrativ von Maskenpflicht hatte auch politische Gründe:
Man hatte darauf schon ganz am Anfang der Pandemie hingewiesen. Es gab spieltheoretische Gründe, warum Politiker sich in Sachen Massnahmen zu überbieten suchten. Die Dynamik zeigt: Rigorose Pandemiemassnahmen waren für Politiker immer von Vorteil. Ihre Popularität stieg. Das ist fast universell der Fall und nicht nur ein statistische Effekt. Es ist überall der Fall: Hier ist eine Graphik vom Economist. Man nennt das den Löwen effekt. Eine harte Haltung wird von den meisten Menschen positiv beurteilt. Ähnliches gilt im Konflikt. Das hat schon immer auch zu grösseren Kriegen geführt. Wer verhandeln will oder die Nachteile von strikten Massnahmen bei Pandemien sieht, galt als schwach. Berater von Politikern wissen das. Sie wollen gute Umfragewerte für ihre Chefs. Man erreichte das nur, indem man sich mit Massnahmen überbietete. Man hat den Effekt weltweit gesehen. Es wurde sogar eine Maskenpflicht im Freien oder beim Sporttreiben verlangt. Kinderspielplätze oder Parks wurden zugenagelt. Und diese Politiker oder Beamten wurden belohnt. Bravo, Der macht etwas! Der ist kein Schlappsack. Selbst Alain Berset in der Schweiz gilt immer noch als populärster Bundesrat: 29. Januar: Die Bevölkerung ist immer noch hinter Berset.


Quelle.
Der Hinweis auf diese Graphik kommt von diesem New York Times Artikel. Der Autor David Wallace-Wells nennt es "pandemic lionization" = Pandemie Lionisierung. In der Krise gewinnt der Löwe, nie das Lamm.

Quelle.
2) Wie wird das Virus übertragen ?

Unten ist ein Grössenvergleich, der im Jahre 2021 auf Instagram gezeigt wurde. Das Bild wurde als "Falschinformation" zensiert und weggenommen. Covid Viren sind 140 Nanometer gross. Ein kleines Loch in der Maske ist 55'000 Nanometer gross. Das ist ein Faktor 400.



Selbst diese Information (man kann das nachprüfen, dass die Daten korrekt sind. Oft werden Viren als 100 Nanometer gross angegeben) als "Falschinformation" markiert wurde. Sie wurde auf Instagram zensiert. Als Grund warum der Grössenvergleich hinkt, wird oft angegeben, dass die Viren nicht selbständig herumfliegen, sondern vor allem in kleinen Tröpfchen (sogenannten Flugge dropplets) übertragen werden. Der Crux der Geschichte ist aber, ob das denn wahr ist, dass man durch die Reduktion der Anzahl Tröpfchen, die Verbreitung des Virus stoppen kann? Hier zeigen die Studien, dass das Narrativ der Tröpfchen nicht stimmte. Die Masken mögen zwar die Tröpfchenverbreitung reduzieren (man hat das gemessen, die Wolken Experimente zeigen das). Die Viren werden im Allgemeinen aber trotzdem übertragen. Dazu muss aber Kontrollstudien machen, um zu sehen, was denn stimmt. Über die Grösse: Hier ist ein "Fact check" Beispiel aus dem Jahre 2020, als man die Bevökerung zum Maskentragen überzeugen wollte. Natürlich kann das Maskentragen in gewissen Umständen immer noch psychologisch sinnvoll sein. Heute sind die Menschen so traumatisiert, dass man sich mit Masken sicherer fühlt. Das kann also Sinn machen, zum Beispiel in einer Klinik oder einem Altersheim weiterhin Masken zu brauchen. Auch muss man immer in Betracht ziehen, dass jede Studie auch falsch sein könnte (oder, wie schon oft passiert, eine Auftragsstudie ist). Am besten ist wohl, wenn man sich auf dem Laufenden hält und auch die Sicht auf das Ganze nicht verliert.

3) Warum tragen denn Chirurgen Masken?

Der Grund, warum Chirurgen Masken tragen, ist sicher auch, um den Patienten vor grossen herumfliegenden Tröpfchen (wie sie zum Beispiel beim Niessen enttehen) zu schützen. Der Hauptgrund ist aber, um den Chirurgen selbst von Blut oder anderen Flüssigkeiten zu schützen, die während der Operation herumfliegen könnte. Hier ist ein Fachartikel der das erklärt und der aber vor der Pandemie im Jahre 2015 erschienen ist. Es ging in diesem Artikel vor allem auch um die Frage, ob Chirurgen überhaupt Masken tragen sollen. Man konnte darüber streiten, denn Masken könnte zum Beispiel die Konzentration des Chirurgen stören, die Brille beschlagen und den Chirurgen beeinträchtigen. Schlussendlich will man auch eine Regelung, die sowohl dem Wohl des Patienten hilft und die Chance einer guten Operation optimiert, aber auch den Arzt schützt. Über die Geschichte der Masken im Operationssaal: es gab zwei Gründe: Bakterien vom Mund des Chirurgen, zweitens, um den Chirurgen von Blutspritzern zu schützen. Dr Moran spricht dort auch über Forschung in diesem Bereich. Ein Artikel von 2016 von Corhchrane oder eine frühere Studie aus dem Jahr 1982 wie sogar zeigte, dass in einem Versuch wo für 6 Monate keine Masken beim Operieren getragen wurden, die Anzahl Infektionen signifikant kleiner war

Rhetorik.ch 1998-2023 © K-K Kommunikationsberatung Knill.com