Die Deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist wegen eines
Instagramm Neujahr Videos in die Kritik geraten. Das Video wurde offensichtlich
nicht von einem Medienexperten gecheckt. Unglücklich sind:
Unprofessionelle Produktion. Hintergrund Lärm macht die Rede unverständlich.
Schlechtes Licht. Vom Wind zerzauste Haare. Es wurde von einem Handy auf Hochformat aufgenommen.
Vom Krieg zu reden und im Hintergrund Feuerwerk zu haben, wirkt peinlich.
Die Formulierung: "Mitten in Europa tobt ein Krieg. Damit verbunden waren für mich
ganz viele besondere Eindrücke, die ich gewinnen konnte: viele, viele Begegnungen mit
interessanten, tollen Menschen." Das tönt, als ob Lambrecht dem Krieg dankbar für
all die tollen Begegnungen ist.
Ja, es handelte sich um eine private Produktion, bei der das Verteidigungsministerium nicht
involviert war. Andererseits sind bei Politikern auch private Posts auf sozialen Medien
offiziell.
Nachtrag vom 16. Januar, 2023: Lambrecht ist zurückgetreten:
Spiegel:
"Die monatelange mediale Fokussierung auf meine Person lässt eine sachliche Berichterstattung
und Diskussion über die Soldatinnen und Soldaten, die Bundeswehr und sicherheitspolitische
Weichenstellungen im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Deutschlands kaum zu",
hiess es in der Erklärung.