|
Das folgende Beispiel illustriert, wie schwierig es heute ist, niemanden
zu verletzen. Auch bei Reklame:
Nau vom 6. Oktober 2022:
Eine SRF-Mitarbeiterin sucht neue Gesichter für die People-Sendung
"Gesichter & Geschichten". Auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie einen Clip,
in dem die Vorteile des Jobs aufgezeigt werden.
Aber das geht schief. Denn: Zu Beginn des Videos sieht man einen Mann,
der vom Dach des SRF-Hochhauses springt. Dazu der Text: "Wie ihr wisst,
gibt es beim SRF immer wieder personelle Abgänge." Wie bitte?
"Zieht Suizid ins Lächerliche" Mit Suizid-Witz auf
Mitarbeiter-Suche? Experten schütteln über das Job-Inserat
nur den Kopf. "Völlig doof", findet Jörg Weisshaupt vom Verein
für Suizidprävention Ipsilon.
Denn: Man schreibe von Abgängen. "Was wir hier sehen, ist aber ein
Absturz", sagt er. "Das Wortspiel geht nicht auf." Viel schlimmer noch:
"Man zieht so Suizide ins Lächerliche."
|