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www.rhetorik.ch aktuell: (06. Aug, 2022)

Über kulturelle Aneignung

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Frank A. Meier hat in einem Kommentar das Thema der kulturellen Aneignung aufgenommen. Es bezieht sich auf das Abrechen eines Konzertes wegen kultureller Aneignung.

Die Tatsache, dass das Kultivieren, Zelebrieren von Kunstformen anderer Kulturen als verwerflich angeschaut werden kann, ist unbegreiflich. Die Absurdität nimmt tatsächlich schon faschistoide Züge an. Im harmlosesten Fall ist es Intoleranz.

Frank A. Meier gibt Beispiele, wo die Wertschätzung von anderen Kulturen zu einer Synergien geführt haben:
  • Die einzigartige schwarze Sopranistin Jessye Norman (1945-2019) sang einst hinreissend die Elisabeth in Wagners Tannhäuser - eindeutiger Fall von "kultureller Aneignung", also streng zu verurteilen."
  • Der grossartige chinesische Pianist Lang Lang spielt mit ergreifender Sensibilität Chopins Klavierkonzerte - klare "kulturelle Aneignung", also streng verboten."
  • Elvis Presley (1935-1977), King of Rock 'n' Roll, verzauberte seine Fans mit Rhythmen aus der Welt der schwarzen Musikkultur - von woker Warte aus betrachtet eine schamlose "kulturelle Aneignung", seine Rock-Hinterlassenschaft gehört also vom Markt genommen.
und errinnert:
Wer hat zwischen 1933 und 1945 die Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) aus den deutschen Konzertsälen verbannt, weil er sich als jüdischer Komponist "arische - deutsche - Musikkultur" angeeignet hatte? Ja, der historische und der aktuelle Bezug der woken Kultursäuberer liegt rechts - rechts aussen.


Auch in der NZZ wurde die Idee In einem Kommentar kritisiert und meint zurecht, dass es rassistisches Denken durch die Hintertür fördert.

[ Nachtrag vom 17. August 2022: Der neue Film "Elvis" der im Kino ist zeigt die Rassismus Analogie gut auf: Elvis wurde kritisert, sich kulturell bei Schwarzen Musikern bereichert zu haben. Nicht dass man den Kulturmix als Diebstahl betrachtete, sondern weil man damals den Gebrauch von schwarzer Musikrichtungen eines Weissen Musikers per se als Skandal betrachtete. Parellelen zur heutigen Empörungskultur in Sachen ``kulturellen Aneignung" sind zu sehen obwohl.


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