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Ist dieses Produkt rassistisch und sexistisch? Die Eidgenössische
Kommission gegen Rassismus (EKR) kann bei dieser "M&Ms"-Verpackung
jedenfalls "keine rassistischen oder kolonialistischen Stereotypen"
erkennen.
Ähnlich deutet auch Dina Wyler von der Stiftung für Rassismus
und Antisemitismus den Fall. "Die gewählte Farbe bezieht sich auf das
Produkt und es werden keine stereotypischen Bilder von schwarzen Menschen
reproduziert." Die Abbildung der Verpackung sei keine Herabsetzung
aufgrund der Hautfarbe. Aber: "Die Irritation des Lesers verdeutlicht
die gestiegene Sensibilität dafür, wie People of Color in der
Öffentlichkeit oftmals dargestellt werden."
Die Mars-Gruppe, zu der die Marke "M&Ms" gehört, hat bisher keine
Reklamationen wegen dieses Produkts erhalten. Eine Sprecherin versichert,
dass sich der Name Brownie auf den Schokokuchen Brownie beziehe. Zudem
verweist sie darauf, dass es sich bei dem braunen "M&M" um den frei
erfundenen Charakter Mrs. Brown handle. Und dieser sei in seiner Natur
nun einfach einmal braun. Auch den Sexismus-Vorwurf wehrt Mars ab. Die
pinke Verpackung sei nicht darum pink, um Frauen anzusprechen. "Das ist
eine Signalfarbe, die sich von anderen abhebt."
Coop sieht hierbei auch kein Problem, geschweige denn Handlungsbedarf.
"Das Produkt ist im Rahmen einer limitierten Auflage bei unseren Kundinnen
und Kunden beliebt. Die Verpackung orientiert sich an der "M&M"-Sorte",
sagt Mediensprecher Patrick Häfliger auf Anfrage.
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