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www.rhetorik.ch aktuell: (10. Aug, 2021)

Robert Habeck als Kanzlerkandidat?

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Der Co-Chef der Grünen Robert Habeck pflegt sein Image und zeigt sich heimatverbunden. Ihm ist es wichtig, dass er als authentisch und natürlich wahrgenommen wird. Und es gelingt ihm auch. Gefahr besteht jedoch, dass er die Echtheit zu stark inszeniert. Kann Echtheit überhaupt inszeniert werden? Gegenüber Annalena Baerbock hat er ein leichtes Spiel. Er beweist, dass man ohne Redenschreiber und Berater besser abschneiden kann. Er ist einfach er selbst.

Habeck profitiert von den Patzern seiner Kollegin, der er als Mann bei der Kandidatur notgedrungen den Vortritt gelassen hat. Das wirkte fair und signalisierte Bescheidenheit. Baerbock bleibt immer noch Kanzlerkandidatin, es sei denn, sie trete zurück. Damit ist aber nicht zu rechnen. Sie ist derzeit zu stark mit ihrer Defensivstrategie beschäftigt.

Habeck ist clever genug, der günstigen Situation den Lauf zu lassen und einfach abzuwarten. Er muss gar nicht viel machen, denn seine Partnerin an der Spitze der Grünen brachte es fertig, innerhalb von acht Wochen die Aufbauarbeit der Grünen von drei Jahren in den Sand zu setzen. Das schafft nicht jeder. Habeck kann damit rechnen, dass für ihn die Stunde des Glücks noch kommen könnte.

Zu seiner Auftrittskompetenz:

Habeck spricht mediengerecht, weil er sich so gibt, wie er im Alltag spricht. Verständlich und nicht zu langfädig. Er wirkt natürlich. Taz schreibt über ihn: Habeck verkörpert die Mischung aus Zukunftsoptimismus, Zugewandtheit und Lässigkeit. Aber seine #Alles-möglich-Rhetorik" erzeugt Erwartungen, die seine Partei nicht erfüllen kann. Es geht nur noch ein paar Wochen bis zur Bundestagswahl. Im Wahlkampf dominieren Pannen, Lapalien. Auf der Strecke bleiben leider die Inhalte.
Im Stern Titel wird Habeck eher ungünstig in einem Farbton gezeigt, der die Bartstoppeln hervorhebt.

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