Trump wird aus den Sozialen Medien geworfen.
Twitter ist abgestellt. Die Netzwerk-Riesen nehmen dem Präsidenten sein Megafon weg.
Die zig Tausend Beiträge von Trump wurden gelöscht (er hat in den letzten 4 Jahren
26 Tausend mal getwittert). Die 88 Millionen Anhänger sehen nur noch "Konto gesperrt".
Im
SRF meint Politologe Christian Lammert, dass die Twitter Sperre Trump schaden wird und
dass die Sperren der Social Media Accounts von Anhängern auch als Verschwörung
des Establishments gesehen werden kann. Auch
Parler, das Lieblingsnetzwerk von Trump-Fans ist abgestellt worden.
Wie sich das längerfristig auch für die sozialen Medien auswirkt ist nicht klar.
Die
Twitter Aktien sind um 7 Prozent gefallen, seit Trump rausgeworfen ist.
Aus
WDR blog:
Donald Trump kann nicht mehr twittern. Die Plattform hat dem
Noch-Präsidenten nun endgültig und dauerhaft sein Konto
gesperrt. Die offizielle Begründung: "Das Risiko für weitere
Anstiftung zur Gewalt." Die ausführliche Begründung liefert
das kalifornische Unternehmen hier.
Schwer vorzustellen, ein Donald Trump so ganz ohne Twitter. Der
vermeintlich "mächtigste Mann der Welt" hat über Twitter
regiert. Gelobt. Gedisst. Wahlkampf und Politik gemacht.
- eine Art Dauersendung im Netz. Und das soll jetzt alles nicht mehr
gehen. Auch Facebook, Snapchat, Tiktok wollen dem Ex-Präsidenten
keine Plattform mehr bieten. "It's time to deplatform Trump", hat das
Online-Magazin "The Verge" schon vor einigen Tagen gefordert.
Donald Trump hat Venezuale von der Adobe-Cloud abgeschnitten; Rechte:
WDR/Schieb Die Plattformen haben einen Anteil am Geschehen
To deplatform - die Plattform entziehen. Ein ganz neues Verb.
Offensichtlich haben die Mitarbeiter von Twitter den eigenen Anteil an den
Ereignissen in Washington D.C. hinterfragt. Was grundsätzlich gut
ist - denn dieser eigene Anteil ist nicht nur da, er ist natürlich
unübersehbar. Die Mitarbeiter haben sich an Twitter-Chef Jack Dorsey
gewandt und eine Sperrung regelrecht herbeigefleht.
Doch eins muss ich deutlich sagen: Es ist wohlfeil, Donald Trump jetzt
auszusperren. Nun, wo quasi alles vorbei ist. Denn Donald Trump kann
nicht mehr zurückschlagen. Hätten sich Twitter und Co. das
für einigen Wochen oder Monaten getraut, wäre das respektabel
gewesen. Jetzt ist es jämmerlich - fast schon ein Nachtreten (aber
trotzdem hilfreich, keine Frage).
(...)
Wir brauchen also glasklare Regeln für Plattformen ab einer
bestimmten Grösse. Am besten in ganz Europa einheitlich. Diese Regeln
müssen dann ohne Wenn und Aber eingehalten werden. Ganz egal, welche
"Community Guidelines" sich die "Plattformianer" im Silicon Valley auch
ausdenken mögen.
Alles, was gegen diese Regeln verstösst, muss zeitnah entfernt
werden. Um zu verhindern, dass weder Plattformen noch Regierungen
entscheiden, was zensiert werden soll, könnte doch ein mit
intelligenten und verantwortungsbewussten Menschen besetztes Gremium
her. Das entscheidet in Zweifelsfällen - aber bitte schnell und
verbindlich.
Auch Finanzielle Geldeinnahmen werden schwieriger:
Stripe verarbeitet keine Zahlungen mehr für Trump.