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www.rhetorik.ch aktuell: (20. Aug, 2020)

Helmut Hubacher ist gestorben

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Helmut Hubacher ist am 19. August gestorben. Er war von 1975 bis 1990 Präsident der Schweizer SP. Er gilt als der ``grosse alte Mann" der Schweizer Sozialdemokratie. Er war auch bis ins hohe Alter aktiv und wortstark wie in diesem Jahr in dieser Kolumne, wo er Einsichten bringt, auf die auch ganz wiffe junge Journalisten nie gekommen wären: dass die Kennzeichung ``Pandemie" nicht nur ein Wort ist: für Versicherungen heisst dass, dass nicht sie, sonderen der Steuerzahler für die Kosten aufkommen müssen. Die Krise ist durch die Aufschaulelung zu einem geeigneten Freibrief für Versicherungen geworden. Helmut Hubachers Duelle mit Christoph Blocher sind noch in guter Erinnerung. Obwohl sich die zwei Politiker auf ganz anderen Seiten des politischen Spektrums befanden, schätzten sie sich.

Aus einem SRF Tagesschau Beitrag zu Anlass des 90en Geburtstags:


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Blick:
Bis zuletzt war Hubacher ein gefragter Mann. Regelmässig kommentierte er im BLICK das Geschehen, so wie einst als Chefredaktor der verblichenen Basler Arbeiter-Zeitung. Ein bürgerlicher Ratskollege meinte einst: "Der Hubacher ist schon recht; nur wenn er eine Schreibmaschine in die Hand bekommt, wird er gemeingefährlich." Hubacher, der aus einfachen Verhältnissen stammte und eine Lehre bei den SBB absolvierte, rutschte 1963 für die Basler SP in den Nationalrat nach. In Bern machte er sich rasch einen Namen als Armeekritiker. Er brachte vertrauliche Informationen an die Öffentlichkeit, worauf ihn die Militärjustiz ins Visier nahm. Im Visier der Bürgerlichen ... Es war die Zeit des Kalten Kriegs. Kritik an der Armee galt als Landesverrat. Hubachers parlamentarische Immunität sollte aufgehoben werden, um ihn zum Schweigen zu bringen - vergeblich. Im Gegenteil: Von Hubacher mitinitiiert, brachte eine Parlamentarische Untersuchungskommission unter dem späteren Bundesrat Moritz Leuenberger (73) den Fichen-Skandal ans Licht. Für die Bürgerlichen wurde Hubacher zum roten Tuch. Als er für die Basler Regierung kandidierte, gründete sich ein "Aktionskomitee für eine vertrauenswürdige Regierung". Hubacher scheiterte. Die bürgerliche Abneigung aber adelte ihn dafür in den eigenen Reihen: 1975 wählten ihn die Sozialdemokraten zu ihrem nationalen Präsidenten. ... und von Parteifreunden Die legendäre "Viererbande" begann, in der SP die Strippen zu ziehen. Zu dieser gehörten neben Hubacher auch Andreas Gerwig (1928-2014), Walter Renschler (1932-2006) und die spätere Bundesratskandidatin Lilian Uchtenhagen (1928-2016). Die vier sassen vorne im Nationalrat - und die Genossen wussten, wie sie abzustimmen hatten. Eine der schmerzlichsten Niederlagen war 1983 das Scheitern von Bundesratskandidatin Uchtenhagen. Otto Stich (1927-2012) wurde an ihrer Stelle gewählt - gegen den Willen Hubachers. Das brachte den Traditionalisten innerhalb der Partei Aufwind: Mehr als einmal forderten sie den Rücktritt Hubachers - erfolglos.
20 Min:
Der frühere langjähriger SP-Parteipräsident Helmut Hubacher ist tot. Die SP Schweiz bestätigte Medienberichte vom Donnerstag. Hubacher wurde 94 Jahre alt. Bis zuletzt war er publizistisch aktiv. Er war 1963 bis 1997 Nationalrat. Von 1975 bis 1990 präsidierte er die SP Schweiz. Er galt als prägende Figur der Schweizer Sozialdemokratie. Ein halbes Jahrhundert lang übte er auch massgeblichen Einfluss in der Schweizer Politik aus. Nach Angaben seines Sohnes Simon Hubacher starb der SP-Doyen am Mittwoch in Basel nach kurzer schwerer Krankheit.

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