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Der Wert der Präsenz-KommunikationCorona machte die Bedeutung des Publikums bewusst. Dialogische Kommunikation lebt vom direkten Austausch mit dem Gegenüber. Indirekte Kommunikation kann den Live-Dialog nicht ersetzen. Im Sport spielen Emotionen, Fans, Stadien mit Zuschauern vor Ort eine wichtige Rolle. Das hat sich in diesen Zeiten eindrücklich bestätigt. Spielen ohne Zuschauer oder mit nur wenigen Besuchern fehlt ein wesentliches Element. In der New York Times wird dies ausgesprochen: "Es ist zum ersten Mal, dass man den wirklichen Wert von Live-Zuschauern anerkennt."Ein Beispiel wo Plakate Zuschauer ersetzen (kein Witz): Im New-York-Times-Artikel wird Travis Vogan, ein Professor aus Iowa, der Medien im Sport studiert, zitiert: "Das Publikum legitimiert die Erfahrung. Man ist verbunden mit anderen Leuten, die dem Ereignis nahe sein wollen." Auch das Fernsehen weiss das. Oft zoomen Kameras in die Menge, um die Emotionen zu erfassen und zu vermitteln. Es geht um die Atmosphäre. Als Alternative zu Fans hat man während der Krise versucht, in Stadien Plakate oder Puppen aufzustellen - oder es wurden mit dem Computer generierte Fans eingeblendet. Das alles funktionierte nicht. Zu Recht sprechen wir von Geisterspielen. Meine Erkenntnis: Das Fehlen des konkreten Gegenübers macht uns eindrücklich bewusst, dass bei allen Kommunikationsprozessen die Emotionen eine zentrale Rolle spielen. Beim Fernunterricht oder beim Coaching über den Bildschirm fehlen die dreidimensionalen Face-to-Face-Erlebnisse mit Geruch, die paraverbalen Signale und der Originalton. Nebengeräusche haben bekanntlich einen grossen Stellenwert. Dank Corona wurde uns der Wert des Live-Publikums, das heisst der Präsenz von Akteuren, verdeutlicht. |
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