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Die ältere Generation gehorchte und verharrte einige Wochen während der
Coronakrise in den eigenen vier Wänden. Auch bei schönstem
Wetter. Wer keinen Balkon oder Garten hatte oder in einem Altenheim
die Corona-Isolation auf sich nahm, biss in den sauren Apfel. Das BAG
versicherte immer wieder: Die Massnahme erfolge im Interesse der Alten.
So bleibe die Risikogruppe geschützt. Die Isolation erfolge zum
Schutz der Menschen über 65 Jahre.
Wer die Massnahmen des BAG zu kritisieren versuchte, wurde in
die Ecke der Corona-Leugner an den Pranger gestellt oder als
Verschwörungstheoretiker mundtot gemacht. Ein Pfleger, der nicht
genannt werden will, liess folgende These öffentlich verlauten:
Die Alten wurden nicht in erster Linie zu ihrem Schutz zur Isolation
gezwungen. Es sei vor allem darum gegangen, die Risikogruppe in
Spitälern nicht behandeln zu müssen. Sie hätte
unnötigerweise Betten und Geräte belegt, die den Jungen
gefehlt hätten.
In Wirklichkeit mangelte es jedoch am Anfang nicht nur an den
erforderlichen Betten, sondern auch an genügend Masken, Medikamenten,
Schutzkleidungen und Beatmungsgeräten. Heute wissen wir: Dies wurde
von der Regierung und vom BAG lange heruntergespielt. Nicht verwunderlich,
dass die Aussage des Pflegers auf fruchtbaren Boden fällt, zumal
auch während der Krise behauptet worden war, einzelne Spitäler
würden Menschen mit über 85 Jahren nicht mehr behandeln.
Es ist nachvollziehbar, dass sich bei der allmählichen
Öffnungsphase die kritischen Stimmen immer deutlicher verlauten
lassen. Auch die Medien übernehmen wieder vermehrt die wichtige
Rolle als Kontrollorgan. Sie wurden zu lange als Sprachrohr der Regierung
wahrgenommen.
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