In einem Video stellt ein Oberarzt ein paar Tatsachen klipp und klar dar:
Vier Tatsachen:
Für die Überwiegende Mehrheit der Bevölkerung
besteht keine Gefahr an dieser Krankheit zu sterben.
Der Schutz der Risikogruppen verhindert Bettenknappheit auf
Intensivstationen.
Eine breite Isolation verhindert eine breite Immunisierung.
Es sterben Menschen wegen fehlender medizischer Versorgung in anderen Bereichen.
Ein paar weitere Punkte: Bei einer Risko-Nutzen-Abwägung ist der Schaden grösser
als der Nutzen. Es brechen Existenzen weg. Als Arzt weist er auch darauf hin, dass
Angstmacherei das Immunsystem schwächt. Als Vater weiss er auch, das die Situation auch schlimm für
Kinder, denn auch Kinder brauchen Kontakt zu anderen. Zur Tatsache der Immunisierung
weist der Arzt zu Recht darauf hin, dass man für eine Impfung noch mehr als ein Jahr
warten muss. Es gibt gar keine andere Wahl als auf das Immunsystem der Menschen zu vertrauen,
denn ein jahrelanger Lockdown ist einfach nicht realistisch (z.B. wegen Punkt 4)).
Interessant ist, wie der Vorfall in den Medien gebracht wird. Die Tatsache, dass das Spital klarstellt,
dass das keine offizielle Meinung des Spitals und nicht des Arztes ist, wird mit
``distanziert sich" betitelt. Dann werden die Aussagen noch mit dem Adjektiv ``umstritten"
versehen. Wenn während der Krise irgend ein Epidemologe eine ``Katastrophe" vorausssagte, dann
wurde das nicht als mit ``umstritten" sondern als Tatsache gebracht.
Es ist richtig für eine Institution wie ein Spital klarzustellen,
dass die Meinung eines ihrer Mitglieder nicht unbedingt die Meinung der Institution ist.
Das Wort ``distanziert sich" suggeriert aber, dass die anderen Ärzte (oder die Institution
selbst was auch immer das heisst) eine andere Meinung vertritt.
Die Terminologie ``distanziert sich" wurde in dieser Krise aber wiederholt und gebraucht um
andere Meinungen zu diskreditieren und Abweicher einzuschüchtern. Das sind Beeinflussungs- oder
gar Propaganda mechanismen. Das Spital hat nicht kommuniziert, dass die Aussagen falsch sind. Tatsächlich
gibt es keine Anhaltspunkte, dass auch nur einer der vier Punkte umstritten ist.
Zürcher Oberarzt verharmlost Corona-Epidemie
In einer Videobotschaft kritisiert ein Oberarzt des Zürcher Unispitals
die Corona-Schutzmassnahmen der Behörden. Während die Aufnahme fleissig
im Internet herumgereicht wird, distanziert sich das Spital von den
umstrittenen Aussagen des Mitarbeiters.
Die Lage ist ernst. Das lässt einen Marc Schäufele in jedem Satz von ihm
spüren. Knapp elf Minuten dauert seine emotionale Videobotschaft zum
Thema Coronavirus, die seit einigen Tagen im Internet kursiert. Von den
einen wird er für seine Aussagen gefeiert - nicht aber von seinem Arbeitgeber.
Seit vergangenem Dezember arbeitet Schäufele als Oberarzt am
Universitätsspital Zürich (USZ). Kernkompetenzen: Allgemeinanästhesie,
Intensivmedizin und Notfallmedizin. Im Video scheint es denn auch, als
würde Schäufele seine Mitteilung direkt aus den USZ-Räumlichkeiten
aufzeichnen. Im kühlen Licht spricht er in die Kamera. Schäufele trägt
einen weissen Kasack, um den Hals hat er sein Stethoskop gehängt.
Über die derzeit grassierende Corona-Epidemie hat Schäufele eine ebenso
klare wie umstrittene Meinung. Zwar räumt er zu Beginn des Videos ein,
dass die Covid-19-Erkrankung nicht selten schwer verlaufen und durchaus
tödlich enden könne. Trotzdem hält der Oberarzt vieles am Vorgehen der
Behörden für übertrieben. Der Mediziner spricht von Angstmache.
Schäufele mischt in seinem selbstgedrehten Video durchaus legitime
Kritikpunkte mit Behauptungen, die unter Experten längst als widerlegt
gelten. So fordert er zum Beispiel in einem Moment eine stärkere Lobby
für das Pflegepersonal, das jetzt so wichtig sei, während er kurz zuvor
das Coronavirus mit einer "milden Grippe" gleichsetzt. Später wiederum
spricht Schäufele davon, dass sein sechsjähriger Sohn hier mit
Mundschutz zur Schule gehen müsse. Eine solche Weisung wurde von den
Behörden in der Schweiz jedoch nie herausgegeben.
Schäufeles Ansichten finden in einschlägigen Portalen grossen Anklang.
Auch auf Facebook wird das Video, das mittlerweile zwar gelöscht, aber
von anderen Nutzern wieder aufgeschaltet wurde, grossen Anklang.
Kritiker der in vielen Ländern getroffenen Corona-Schutzmassnahmen
fühlen sich durch die Aussagen des USZ-Arztes bestätigt. Endlich rede
einer Klartext, so der Tenor.
Weniger Freude hat man beim Zürcher Unispital. Dort will man sich auch
auf wiederholte Anfrage nicht gross zur Botschaft des Mitarbeiters
äussern. "Das Video und die Aussagen von Dr. Marc Schäufele geben
ausschliesslich seine persönliche Meinung wieder und stehen nicht für
das Universitätsspital Zürich", heisst es in einer schriftlichen Antwort
einzig. Beim Spital seien aufgrund des Videos bereits mehrere Reaktionen
eingegangen. Man habe diese "entsprechend beantwortet".