Vor drei Tagen hat der Streit zwischen dem Organisationskommittee und Verband.
Der Blick titelte:
Swiss Ski lässt Lauberhorn-Rennen aus Weltcup streichen.
Nachdem das OK des Lauberhornrennens Swiss Ski öffentlich attackiert
hatte, reagierte Urs Lehmann professionell.
Auf den Vorwurf, Swiss-Ski verweigere den Dialog (Swiss-Ski packe
den Zweihänder aus, um das OK Wengen einen Kopf kürzer zu
machen. Sind wir im Mittelalter?),
liessen sich der Präsident Swiss-Ski und der CEO Swiss-Ski nicht
provozieren.
Lehmann nutzte vor mit der kurzfristig anberaumten Medienkonferenz die
Chance, um den Sachverhalt mit den Fakten ruhig, überzeugend,
verständlich und gut strukturiert vorzutragen. Lehmann sprach frei,
natürlich. Die Argumente (Fakten), die Pausentechnik und die Stimme
überzeugten. Die Struktur war gut nachvollziehbar. Dies zeigt
auch der Medienspiegel. Die Antworten brachte er auf den Punkt. Lehmann
flunkerte nicht, wenn er einen Sachverhalt nicht kannte. Gesamteindruck:
Urs Lehmann punktete, weil er seine Kernbotschaft kannte. Nur schade,
dass an der Konferenz die Technik in der Fragerunde versagt hatte.
Die Fragesteller waren nicht zu hören.
Vom SRF video und
Wie weiter mit dem Lauberhorn?:
Lehmann: "Wir wollen eine Lösung,
aber nicht um jeden Preis":
Swiss-Ski strebt nach einer Einigung mit dem
Wengen-OK und präsentiert dafür einen Drei-Punkte-Plan.
An einem kurzfristig anberaumten Medientermin hat Swiss-Ski-Präsident
Urs Lehmann Stellung zur "Causa Wengen" genommen. Gleich zu Beginn stellte
er klar, welch immense Bedeutung die Weltcup-Rennen im Berner Oberland
für die Schweiz haben. "Wengen ist wichtig für den Schweizer
Sport und für den Tourismus. Wengen hat aber auch ein Problem,
das es zu lösen gilt", sagte Lehmann einleitend.
Drei Punkte für die Rettung? Streitpunkt sei die finanzielle
Forderung des Lauberhorn-OKs, die Swiss-Ski so nicht akzeptieren
könne. Gerichtlich werde vom Verband eine Million Franken
eingefordert. "Das können und wollen wir langfristig nicht bezahlen",
stellte Lehmann klar.
Der Verbandspräsident präsentierte
einen Drei-Punkte-Plan, damit die beliebten Weltcuprennen auch in Zukunft
stattfinden können:
Bessere Vermarktung: Es sei zentral, dass die "riesige Kiste
Lauberhorn" - Budget zwischen 7 und 8 Millionen Franken - in Zukunft
professioneller vermarktet wird. "Was die technische Organisation
angeht, verfügt das Wengen-OK über die Besten der Welt. Auf der
kommerziellen Seite gibt es aber Defizite. Das OK ist weder personell noch
vom Gedankengut her stark genug aufgestellt, um diesen Herausforderungen
alleine entgegentreten zu können. Hier möchte Swiss-Ski Hand
bieten", so Lehmann.
Defizitgarantie: Die Unterstützung der
öffentlichen Hand sei unabdingbar, so der 51-Jährige. Er
fordert eine Defizitgarantie im Umfang von 500'000 Franken. Gemeinsam
it dem OK gelte es nun, das Gespräch mit der Politik zu suchen,
um die nachhaltige Durchführung der Rennen sichern zu können.
Unterstützung durch Swiss-Ski: Werden die "Hausaufgaben" bei den
Punkten 1 und 2 gemacht, sei die Basis gelegt. Sollte es dennoch einmal
zu einem finanziellen Engpass kommen - weil beispielsweise ein Rennen
ausfällt - dann möchte Swiss-Ski mit maximal 100'000 Franken
Hand bieten. Grundlage für die weitere Verfolgung des gemeinsamen
Ziels sei es, dass die vom Wengener OK platzierte finanzielle Forderung
hinfällig wird.
Am kommenden Donnerstag trifft
sich Lehmann mit dem OK, um das weitere Vorgehen zu erläutern. Am
Nachmittag steht ein Besuch bei Bundesrätin Viola Amherd auf dem
Programm. Spätestens dann dürfte bezüglich Zukunft der
Lauberhorn-Rennen mehr Klarheit herrschen.