Die News über Corona überschlagen sich.
Heute gibt es eine Medienkonferenz des Bundesrats. Sie ist jetzt live.
Auch auf
Blick TV. Es werden viele neuen Fragen gestellt: wie: Wird das Parlament schliessen muessen?
(Berset: Vorerst nicht. Das Parlament ist keine öffentliche Veranstaltung).
Was passiert mit Kinderkrippen? (Berset: Die Kantone sollen entscheiden).
- Schliessung der Schulen: Bis zum 4. April sind alle
Präsenzveranstaltungen an Schulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten untersagt.
- Veranstaltungsverbot: Öffentliche oder private Veranstaltungen
mit mehr als 100 Personen sind verboten. In Bars, Diskotheken und Restaurants
dürfen sich nicht mehr als 50 Personen gleichzeitig aufhalten.
- Grenzkontrollen: Aus Italien einreisen dürfen nur noch Schweizer
Bürger, Personen mit Aufenthaltsbewilligung und solche, die in
der Schweiz arbeiten.
- Wirtschaftshilfe: Für die Lohnfortzahlung von Arbeitnehmern
stellt der Bundesrat bis zu 10 Milliarden Franken zur Verfügung.
- Öffentlicher Verkehr: Das BAG empfiehlt Risikogruppen, den
ÖV zu meiden. Zudem sollen Stosszeiten möglichst gemieden werden.
Aus dem Blick:
Der Bundesrat ergreift Notrecht und ordnet drastische Massnahmen an, um das Coronavirus
einzudämmen.
- Er verbietet ab sofort und bis 30. April alle Veranstaltungen mit mehr
als 100 Personen.
- In Restaurants, Bars und Diskotheken duerfen sich maximal 50 Personen
aufhalten - Personal inklusive.
- Kein Unterricht bis anfangs April: An den Schulen darf bis am 4. April
vor Ort kein Unterricht stattfinden. Fuer die Grundschule koennen die
Kantone allerdings Betreuungsangebote anbieten, um zu verhindern, dass
die Kinder von ihren Grosseltern betreut werden.
- Die Einreise aus Italien wird weiter eingeschraenkt. Sie ist nur noch
Schweizer Bürgern und Personen mit einem Aufenthaltstitel in der
Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gruenden in die Schweiz
reisen muessen, erlaubt. Der Bundesrat hat zudem entschieden, dass
Schengen-Grenzkontrollen an saemtlichen Binnengrenzen mit sofortiger
Wirkung lageabhaengig wieder eingefuehrt werden.
- Personen über 65 Jahre sollen den öffentlichen Verkehr nicht
benutzen, dies empfiehlt der Bundesrat. Aber auch alle andern sollten
den oeffentlichen Verkehr "moeglichst meiden". Arbeitgeber sollen
das auch pendelnden Mitarbeitern ermöglichen, über flexible
Arbeitszeiten und Homeoffice.
- Weiter stellt der Bundesrat bis zu 10 Milliarden Franken als Soforthilfe
für die Wirtschaft zur Verfügung. Dazu reduziert er die
Karenzfrist für Kurzarbeit auf einen Tag. Die Unternehmen haben
so nur den Arbeitsausfall von einem Tag selbstaendig zu tragen, bevor
ihnen die Unterstuetzung der Arbeitslosenversicherung zusteht. Und er
wird Kreditbürgschaften für besonders betroffene Unternehmen
vergeben.


20 Minuten hat auch ein Interview mit einem Kinder und Jugendpsychologen. Es geht um die
Frage, wer zu Hause für die Kinder schaut, wie auch um die Kommunikation mit Kindern:
Wie sage ich den Kindern, dass die Schulen geschlossen sind und sie ihre
Grosseltern nicht mehr sehen dürfen? Laut Ramming hilft hier eine
möglichst einfache, ehrliche Kommunikation: "Man sagt den Kindern,
dass man das tut, damit nicht alle einen Schnupfen kriegen oder eine
Grippe bekommen." Nicht förderlich sei Panikmache: "Damit niemand
stirbt, ist sicherlich keine gute Erklärung", sagt Ramming.