Es ist ein Stück Schweizer Mediengeschichte: Blick TV ist
heute auf Sendung gegangen.
Die Schweiz hat einen ersten digitalen Fernseh Sender.
Das Format ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Die Sendung ist live,
17 Stunden lang am Tag, wird jedoch von Werbung unterbrochen.
Interessant ist die Frage, ob sich die Sache lohnt und von Werbung
finanziert werden kann. Auch 20 Minuten wird die Video Redaktion um 10 Prozent
aufstocken.
Laut diesem SRF Artikel ist die Tendenz aufs Video
vor allem dadurch gegeben, dass die Werbung effizienter ist. Die Werbung
kann nicht überspielt werden.
Blick TV ergänzt die bisherigen Blick-Produkte Themen der ersten
Sendung waren der Sicherheitsskandal bei der Schweizerischen Post, die
Problem-Siedlung Genesis in Beringen SH, der heutige Hooligan-Prozess
in Basel und der Geisterfahrer von Rubigen BE. "Blick TV wird all
das bieten, was den BLICK heute schon stark macht: harte Recherchen,
intelligente Politikbeiträge, hochunterhaltsamer Boulevard und die
beste Sportberichterstattung der Schweiz", versprach Jonas Projer (38),
Chefredaktor Blick TV, bereits vor dem Sendestart.
Sie brauchen nur ein Smart-phone oder ein Tablet mit der am Wochenende
veröffentlichten Version der Blick-App, um in den Genuss des ersten
-Onlinefernsehsenders der Schweiz zu kommen. Seit heute ist dort bereits
auf der Start-seite, unten neben der Naviga-tionsleiste, der Hinweisbalken
auf Blick TV zu finden.
Ein Klick - und Sie sind mitten im Programm! Das gilt natürlich
auch auf unserer Website Blick.ch - dort ist der Blick-TV-Hinweis
-allerdings oben. Das beste Blick-TV-Erlebnis bietet die Blick-App. Die
Besonderheit: Blick TV ist dort sowohl klassisch horizontal, also im
Breitbild, als auch vertikal im quadratischen Bildformat zu sehen.
Hierfür werden die aufgenommenen -Bilder so eingepasst, dass der
wesentliche Inhalt des Bildes in beiden Bildversionen ersichtlich ist.
Falls Sie die Inhalte von Blick TV ohne Ton sehen möchten,
können Sie die Untertitelungsfunktion nutzen. Diese kann in der
Funktionsleiste -unten ein- und wieder ausgeschaltet werden und ist
während der 17-stündigen Sendezeit von Blick TV täglich
verfügbar. Und falls der Ton nicht funktioniert: Überprüfen
Sie den Mute-Schalter an der Seite des Handys - der muss (derzeit noch)
auf Laut geschaltet sein.
Insgesamt 16 viertelstündige Sendungen pro Tag produziert Die erste
15-minütige Sendung des Tages ging praktisch fehlerfrei über die
Bühne, Erleichterung machte sich im Newsroom der Blick-Gruppe breit.
"Vor nicht mal elf Monaten gab uns der Ringier-Verwaltungsrat grünes
Licht für die Umsetzung von Blick TV. Und schon heute feiern wir
den Sendestart. Das ist sensationell", hielt Christian Dorer (44),
Chefredaktor Blick-Gruppe fest. Jonas Projer bedankte sich bei allen
Mitarbeitenden des Newsrooms, die die neuen Fernsehkollegen und das neue
Projekt so gut im Arbeitsumfeld integrieren.
Insgesamt acht viertelstündige Sendungen hat das erste
Moderatoren-Duo von Blick TV aufgezeichnet, nach ihrer ersten
Sendeschicht geben sich Reto Scherrer und Simone Stern zufrieden:
"Natürlich waren wir angespannter als sonst, wir dürfen noch
ein wenig lockerer werden", meint Stern. Die Quereinsteigerin, die erst
im Januar zu moderieren begann, griff punkto Nervosität vor dem
Sendestart auf einen ganz speziellen Trick zurück: "Es waren so
viele wichtige Leute anwesend. Darum stellte ich mir vor, ich würde
die Inhalte meinem Grossmami erzählen. Das hat gut funktioniert,
ich konnte mir vieles merken."
Scherrer will sich Arbeitsstunden besser einteilen Auch Scherrer
ist zufrieden mit seiner Leistung. "Ich muss mich aber noch an den
Stundenrhytmus gewöhnen. Die jeweiligen Stunden muss ich mir mit
texten, moderieren, schminken und auch mal mit was essen aufteilen",
meint er. In seinen ersten Feierabend geht er mit einem guten Gefühl.
"Das, was das neue Team hier im schon bestehenden Newsroom aufgebaut hat,
ist beachtlich. Ich bin mehr als zufrieden mit unserem ersten Sendetag."
Ab 15 Uhr übernimmt Lena Wilczek (25) die Moderation von Blick
TV. Das Programm von Blick TV läuft jeden Tag von 6 bis 23
Uhr. Insgesamt sendet der erste digitale Fernsehsender der Schweiz 17
Stunden live.
Offensichtlich wollen die Moderatoren nicht SRF copieren. Sie
suchen den Weg zwischen Small Talk und "seriöser"Moderation. Dieser
Weg ist noch nicht gefunden worden. In Deutschland besteht beim
Frühstückfernsehen ebenfalls eine Moderation zu Zweit, die nicht
überall gut ankommt. Reto Scherrer schätzte ich bei seinen
Auftritt beim Radio und Fernsehen durch seine Natürlichkeit. Am
Morgen des 17. Februars störte jedoch seine aufgesetzte
manirierte Betonung einzelner Gedanken. Der rhythmische und dynamische
Akzent stimmt zu oft nicht. Wenn sich Reto Scherrer schon vornimmt, wie
mit der Grossmutter zu sprechen, müsste er dies auch so umsetzen. Mit
viel mehr Selbstverständlichkeit. Das Problem mit den Augen (Blick
zur Partnerin, zur Kamera?) ist auch noch nicht gelöst. Verfolgen
wir die nächsten Module. Der Start zeigt, dass es möglich sein
wird, aktuelle Geschichten unterhaltsam und informativ - ohne Fakes -
gut recherchiert zu präsentieren.