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www.rhetorik.ch aktuell: (17. Jan, 2020)

Gendergerechte Strassenschilder

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Es gibt neu gendergerechte Strassenschilder in 6 Versionen. Männer müssen noch keine Angst haben, es werden nur die Hälfte der Schilder ausgewechselt.
Es ist aber umstritten, ob Städte Signalisationen beliebig ändern dürfen. Genf macht es trotzdem. Der Entscheid, das Wort "Fußgänger" in journalistischen Texten zu verbieten und mit "Die zu Fuss gehenden" und das Wort "Fussgängerstreifen" mit "Zebrastreifen" zu ersetzen, wurde schon früher als lächerlichen Auswuchs der Sprachpolizistinnen gebrandmarkt, Denn bei Fussgängern sind Frauen und Männer mit eingeschlossen und Fussgänger sind keine Zebras. Die bisherigen Symbole mit Älteren, Schwangeren, Lesben usw. zu ersetzen, widersprechen dem Prinzip der Vereinfachung bei Kommunikationsprozessen. Die Aktion, welche zudem Tausende von Franken kostet, befeuert die Diskussion über die fragwürdige Aktion in Genf.
SRG:
"Wir schreiten vom Wort zur Tat", teilt die Stadt Genf stolz mit: Um die Sichtbarkeit der Frauen im öffentlichen Raum zu erhöhen, "feminisiert" sie die Hälfte seiner 500 Verkehrsschilder an Fussgängerstreifen. Eine Premiere in der Schweiz. "Das Ganze mag nebensächlich erscheinen", sagt die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno zum Projekt. "Es ist aber mehr als eine Spielerei." Von Männern für Männer war gestern Historisch betrachtet sei der öffentliche Raum von Männern für Männer erdacht worden. Unter dem Vorwand der Neutralität sei auch das Strassenbild vornehmlich männlich geprägt, erklärt Salerno: "Diese Omnipräsenz verstärkt den Eindruck, dass einige - insbesondere Frauen, aber auch Minderheiten - weniger dazugehören als andere." Jeder und jede solle das Gefühl haben, im öffentlichen Raum willkommen zu sein.
20 Min:
Genf macht Ernst mit der Gleichberechtigung. Neu sind in der Stadt Frauen auf rund der Hälfte der 500 Verkehrsschilder an Fussgängerstreifen abgebildet. Es handelt sich um eine Premiere in der Schweiz.
Interessant auf 20 Minuten die Leserkommentare:
Spiegel:
Die Stadt Genf will mit neuen Verkehrsschildern ein Zeichen in Sachen Gleichberechtigung setzen. Am Donnerstag stellte die Schweizer Stadt sechs Variationen für die Verkehrsschilder an einem Zebrastreifen vor. Darauf sind unter anderem Paare, Senioren und (schwangere) Frauen zu sehen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur sda handelt es sich um eine Premiere in der Schweiz. "Die Idee der Feminisierung bestimmter Verkehrszeichen mag anekdotisch erscheinen", sagte die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno. Es sei jedoch keine Spielerei. Es gehe vielmehr darum, die Entwicklung der Gesellschaft zu zeigen. Historisch betrachtet sei der öffentliche Raum von Männern für Männer gedacht worden, sagte Salerno. Unter dem Vorwand der Neutralität sei die Beschilderung überwältigend männlich. "Diese Omnipräsenz verstärkt die Vorstellung, dass einige Menschen, vor allem Frauen, aber auch Minderheiten, dort weniger zu Hause sind als andere." Die Genfer Stadtpräsidentin Sandrine Salerno stellt bei einer Pressekonferenz die neuen Schilder vor Der Austausch von Verkehrsschildern solle das Gefühl der Legitimität für alle im öffentlichen Raum fördern. Insgesamt sollen 250 Schilder mit den sechs neuen Variationen aufgehangen werden. In Genf läuft derzeit zudem ein Projekt zur Feminisierung von Strassennamen.
In Zürich gab es vor einem halben Jahr schon eine andere Änderung. Es gibt Fussgängerstreifen in Regenbogenfarben: Tagesanzeiger vom Juni 2019:

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