Bundespräsident und SVP-Bundesrat Ueli Maurer stolpert bei
einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN über seine
Englisch-Kenntnisse. Zuvor hat er den US-Präsidenten Donald Trump
im Weissen Haus getroffen.
Das jüngste CNN-Interview von Ueli Maurer hat nun die Chance,
im Netz Rekordzahlen zu generieren. Vielleicht wurde unser
Bundespräsident unverschuldeterweise zum Clown der Nation. Es
hat angeblich die Moderatorin nicht gehört. Entscheidend bleibt
jedoch immer die Wirkung einer Panne. Wenn unser Bundespräsident
sich damit lächerlich gemacht hat, so kann dies dem Image unseres
Landes schaden. Es ist keine Bagatelle. Die Frage ist berechtigt:
Wo war die Kommunikationsabteilung, die Ueli Maurer vorgängig
besser beraten hat? Maurer nätte wie Angela Merkel auf Deutsch
antworten können. Bei Schneider Ammann reagierten übrigens die
Kommunikationsverantwortlichen richtig, Sie wollten den Bundnesrat nicht
der Lächerlichkeitt preisgeben. Sie rieten damals dem Magistraten,
am Tag der Kranken an Stelle einer Rede auf französich, ein Interview
mit einer kranken Person zu führen - auf DEUTSCH! Doch der Bundesrat
zeigte sich damals beratungsresistent. Er setzte seinen Kopf durch und
beharrte auf dem Interview - en francais.
Ich habe gestern Studenten zum Abschluss eines Kommunikationsmoduls das
brandaktuelle Video mit Maurers sonderbarem Interview gezeigt. Für
entspanntes Lachen nach der herausforderdernden Schlussprüfung
war gesorgt. Ueli Maurer sei Dank. Für viele ist es aber
unverständlich, dass bei der Auswahl von Bundesräten die
Sprachkenntnisse zu wenig gewichtet werden. Anderseits war es für die
Studenten tröstlich zu sehen, dass sich nach diesem Video Hit allen
Politiker bewusst werden müsste, dass die Auftrittskompetenz eine
wichtige Kernkompezenz ist, die ständig aufgefrischt werden muss.