der Verleger fand am Mittwoch, dem 9. Januar statt.
Etwa 200 Verlags- und Medienleute haben sich in Zürich getroffen.
Die Dreikönigstagung fand dieses Jahr zum 20. Mal
statt. Eröffnet wurde sie von Pietro Supino. Wichtige Themen seiner
Ansprache waren die Bedeutung von Medienkompetenz und die geplante
Schweizer Login-Allianz. Zudem forderte er vom Bund eine Erhöhung
der indirekten Presseförderung von derzeit 30 Millionen auf 120
Millionen Schweizer Franken.
Anschliessend folgten Referate von NZZ-CEO Felix Graf, CVP-Präsident
Gerhard Pfister
und Greg Piechota vom Reuters Institute und am
Nachmittag eine Diskussion zwischen Marcel Kohler von Tamedia und
Achill Prakash von Swisscom zur künftigen Media-Strategie der
Swisscom. Von allen Referenten am meisten
Schulterklopfen und Gratulationen erntete Gerhard Pfister. Verleger und
VSM-Mitglieder gratulierten dem Politiker zur "brillanten Rede". Auch
auf Social Media gab es Applaus, wie Tweets zeigen.
Auch Kommunikationsexperte Marcus Knill, der die Dreikönigstagung
seit Jahren besucht und von persoenlich.com dieses Jahr mit einer
Kurzanalyse der Referenten-Auftritte beauftragt worden war, lobte
Pfister. Er sei "ein grosser Denker". Knill hatte zudem in Erfahrung
gebracht, dass der CVP-Politiker seine Rede nicht fremdschreiben
liess, sondern eigenhändig in die Tasten gegriffen hatte. Knill
hält fest, dass Pfisters intellektuelle Stärken besonders
im anschliessenden Dialog mit Moderator Matthias Ackeret zum Tragen
gekommen seien.
Darüber hinaus lobte der Kommunikationsexperte Pietro Supino
für die Cartoons, die er zur Visualisierung seines Referats
verwendete. "Diese Bilder lockerten die Rede auf: Gut, dass sie synchron
waren zum gesprochenen Inhalt", so Knill. Positiv war ihm auch Greg
Piechota aufgefallen. Der Tech-Transformationsexperte vom Reuters
Institute habe sehr frei geredet und während dem Referat die Leute
im Publikum angeschaut. "Er hat gesprochen, wie wenn er sein Referat
zum allerersten Mal vorgetragen hätte", so Knill.
Zum Abschluss-Podium mit Roger Köppel, Luzi Bernet, Judith Wittwer
und Sidonia Küpfer unter der Leitung von Matthias Ackeret meinte
Knill: "Das waren alles mediengewandte Persönlichkeiten. Zudem gingen
sie sehr gut auf die gestellten Fragen ein". Während Köppel
"eher der Erzähler" sei, formuliere Wittwer stark, sie habe eine
angenehme Stimme und sei "eine saubere Denkerin", so Knill.
Das Programm der Dreikönigstagung fiel dieses Jahr dichter aus als
in den Vorjahren. Dabei wurde Peter Wanner zum "Verleger des Jahres"
gekürt und Othmar Fischlin für den "langjährigen und
passionierten Einsatz für eine vielfältige Medienlandschaft"
gedankt und verabschiedet. Seine Funktion als Leiter des Medieninstituts
übernimmt Marianne Läderach.