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www.rhetorik.ch aktuell: (31. Dez, 2018)

Bundesratsfoto 2019

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Blick:
Pünktlich zum neuen Jahr präsentiert der Bundesrat sein Gruppenfoto. Dieses Jahr haben es Lehrlinge der Bundesverwaltung realisiert.
20 Min:
Im Bundesratsfoto 2019 rückt die Regierung näher zusammen. Auf Wunsch von Ueli Maurer knipsten es Lehrlinge mit dem Smartphone.
Überall wird das gesparte Geld erwähnt: wie auch im SRF.

Das Bild trifft den Zeitgeist: wir leben in einer Zeit, wo man nicht mehr teure Mitarbeiter langfristig anstellen will. Früher gab es Fotografen, die damit Geld verdient haben. Heute macht das ein Lehrling mit dem Handy. Auch Firmen, Medienunternehmen und Universitäten sparen auf diese Weise: man lässt temporäre Arbeiter die Arbeit machen oder sourced out, denn es ist cool, zu sparen. Die Kehrseite, dass ganze Sparten von Arbeitsfeldern wegrationalisiert werden, sieht man weniger. In diesem Fall sind es die Fotografen, Künstler, Statisten, Techniker und Kommunikationsberater. In diesem Fall könnte eine Korrektur notwendig gewesen sein: ein paar Tausend Franken für ein Foto wie letztes Jahr waren vielleich etwas zu viel. Anderenfalls kriegte man letztes Jahr aber auch etwas Spezielles zu sehen: das Bild war animiert, die Personen waren professionell ausgeleuchtet. Es gab keine störende Lampen auf der Seite, die wie ein Faust aufs Auge wirken. Die Frauen waren nicht marginalisiert am Rande des Bundesrates zu finden. (Es ist ein Detail, das aber einem Profi nicht passiert wäre). Man erkennt zwar die Idee, dass nicht der Bundesrat, sondern der Betrachter im Bildfokus stehen sollen, der Betrachter wird aber durch die Lampen förmlich geblendet. Gut gemacht ist der Hintergrund mit den Schweizer Cliches: Matterhorn, Fondue, Alphorn, Bundeshaus, Uhr, Skies, Kuh und Sackmesser. Positiv auch ist, dass man einmal den Unterschied zwischen Amateur und Profi sieht. In diesem Fall ist es nicht nur Fotographie. Es ist Regie,Technik und politischem Gespür, die mitspielen.

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