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Für die Medien ist zwar die Walliserin Viola Amherd die Kronfavoritin
der CVP Kandidatinnen. Nachdem ich die Auftrittskompetenz von Heidi Z'graggen genauer unter die
Lupe genommen hatte, stellte ich fest. Diese zweite Kandidatin hat aber
beste Voraussetzungen für eine Bundesrätin.
Obschon sie mit Ihrem "Da isch en Depp" Patzer vor dem offenen Mikrofon
Punkte verloren hatte, kann ich mir heute gut vorstellen, dass sie Amherd
überflügeln könnte. Hinsichtlich kommunikativer Kompetenz
überzeugt sie:
- Sie formuliert natürlich, verständlich und frei
- Abstrakte Themen erklärt sie mit konkreten Beispielen
- Die Mimik ist offen, lebt, strahlt echte Freundlichkeit aus
- Die Stimme ist angenehm ausbalanciert
- Die Gestik ist natürlich, nicht aufgesetzt
- Die Pausentechnik überzeugt
- Sie antwortet überlegen und begibt sich nicht aufs Glatteis
(Gefragt wie sich gegen Amherd behaupten wolle sagt sie:
" Ich bin nicht gegen die Mitbewerberin, sondern für unsere wunderbare Schweiz")
- Die Struktur der Präsentationen ist nachvollziehbar
- Sie ist überzeugt von dem war sie sagt und spricht Klartext
- Sie wiederholt ihre Botschaften auf unterschiedliche Art und Weise
(Ich bin wirtschaftsfreundlich, setze mich für das Wohl der Schweiz
ein und unterstütze den Umweltschutz)
- Fragen weicht sie nicht aus
(z.B.: Den Migrationspakt kann in der heutigen Form nicht unterschrieben werden)
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Aus 20 Min: (leider wurde in
diesem Beitrag
von 20 Minuten zusehr das Äussere gepusht. Die Journalisten wollten
wissen, wie die Zahnl"ucke ankommt, und machten daraus einen Aufhänger:
"Die Zahnlücke verleiht Z'graggen Charme" Heidi Z'graggen ist
die Überraschungskandidatin für den Bundesrat. Laut Experten
punktet sie durch Natürlichkeit und Redetalent.
Heidi Z'graggen kann laut Experten durch ihre natürliche
Art punkten. Ihre Zahnlücke verleihe ihr einen gewissen Charme.
Bevor sie für den Bundesrat kandidierte, kannte sie ausserhalb
des Kantons Uri kaum jemand und auch ihre Nomination war für die
Polit-Schweiz eine echte Überraschung: Heidi Z'graggen ist die grosse
Unbekannte im Rennen um den CVP-Sitz im Bundesrat. Plötzlich steht
sie auf der nationalen Politbühne.
Dort macht sie laut Kommunikationsexperte Marcus Knill eine hervorragende
Figur: "Ich habe sie etwa in Interviews und bei akademischen Anlässen
genauer analysiert. Z'graggen hat ein eindeutiges Redetalent, eine
angenehme Stimme und eine einfache, volksnahe Sprache." Sie könne
auch gut frei reden, viele andere Politiker würden Texte auswendig
lernen oder zu oft vom Manuskript ablesen. "Ich sehe sie hinsichtlich
Auftrittskompetenz als sehr valable Kandidatin für das Amt als
Bundesrätin", so Knill. "Z'graggen ist nicht eitel, sondern
bodenständig"
Auch ihre kleine Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen mache
sie sehr sympathisch. "Die Zahnlücke ist eine kleine Imperfektion,
die ihr einen gewissen Charme verleiht. Sie hat sie nicht korrigieren
lassen, das zeigt, dass sie zu sich selbst steht und nicht eitel,
sondern bodenständig ist. Die Zahnlücke ist für die
zugängliche, sympathische Frau kein Problem." Ihre natürliche
Art könnte der Urnerin gar den Wahlsieg bringen. "Für
einige Parlamentarier wirkt Z'graggen durch ihre Bescheidenheit
sympathischer. Ihr glaubwürdiges Verhalten wird ihr zusätzliche
Stimmen bringen."
Für die Imageberaterin Claudia Kammermann tritt Z'graggen
stilsicher auf. "Sie hat einen sehr selbstsicheren Auftritt, und
ihre Zahnlücke unterstreicht ihre natürliche Art." Dass
die Vereinigte Bundesversammlung deswegen Z'graggen wählt, glaubt
Kammermann allerdings nicht. "Ich hoffe, das Parlament entscheidet anhand
von fachlichen und politischen Kriterien." Dies würde man bei den
Männern schliesslich auch so machen. "Man sollte heutzutage so weit
sein, dass man Frauen in der Öffentlichkeit nicht mehr über
Äusserlichkeiten definiert."
In der Heimat nimmt man man Z'graggen als seriöse Schafferin
wahr. "Sie ist in Sitzungen immer sehr gut vorbereitet und kennt sich
in den Dossiers aus", sagt der ehemalige SP-Landrat David Imhof, der in
der Staatspolitischen Kommission des Kantons Uri regelmässig mit
Z'graggen zusammenarbeitete. Auch auf persönlicher Ebene sei sie
immer umgänglich und freundlich. "Ich wünsche ihr alles Gute
für die Wahl, es ist Zeit für eine Urner Bundesrätin." Zu
Z'graggens Zahnlücke will Imhof nichts sagen. "Ich kommentiere
das Aussehen anderer Personen nicht, aber bodenständig ist sie auf
jeden Fall."
Z'graggen selbst will sich zum Thema Zahnlücke "aufgrund einer Flut
von Anfragen" nicht äussern. "Wir bitten Sie um Verständnis,
dass derzeit politisch relevante Themen im Vordergrund stehen", schreibt
ihr Sprecher Adrian Zurfluh.