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www.rhetorik.ch aktuell: (16. Nov, 2018)

Medien die Berichterstattung verbieten

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Der Spiegel schreibt über den österreichischen Milliardär Benko, der Medien verbieten will, über seine Verurteilung zu schreiben. Es ist ein typisches Beispiel für den ``Streisand Effekt". Nun wird erst recht über diesen Vorfall berichtet. Der Spiegel nimmt eine Konfrontation in Kauf und schreibt:

René Benko wurde 2014 wegen Korruption verurteilt. Doch dieser Makel soll aus der Biografie des Milliardärs getilgt werden. Wer darüber schreibt, dem drohen seine Anwälte. Bedenklich, zumal Benko neuerdings Verleger ist. Der SPIEGEL hat sich daher entschieden, die entsprechende Passage nicht zu löschen und diese Entscheidung, wenn erforderlich, wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung durch alle Instanzen zu verteidigen.
Und weiter:

Sein jüngstes Geschäft wirft die Frage auf, ob und inwieweit er Einfluss auf die Berichterstattung nehmen wird. Wie er es mit der freien, unabhängigen Berichterstattung hält, wurde diese Woche zumindest im Zusammenhang mit seiner Biografie deutlich: Weil der SPIEGEL in der Berichterstattung über Benkos Einstieg ins Mediengeschäft erwähnte, dass er 2014 vom Obersten Gerichtshof in Wien rechtskräftig zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war, weil er versucht hatte, ein Steuerverfahren in Italien zu beeinflussen, verlangte er über seine Anwälte, diese Passage zu löschen.
Es wird interessant sein, ob es zu einer Konfrontation kommt. Es wäre dumm für Benko, denn ein eventueller Prozess würde die Geschichte noch länger in der Presse halten.

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