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www.rhetorik.ch aktuell: (18. Okt, 2018)

Walliser Werbung mit Drogen

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Wie weit darf Werbung gehen? Ein Plakat für einen Oberwalliser Skipass provoziert mit Drogen. Was die Werbung sicher erreicht hat: es brachte Aufmerksamkeit.

20 Min:
Zwei riesige Linien weisses Pulver, geformt von einem Oberwalliser Skipass. Was anmutet wie ein riesiges Paradies für Koksliebhaber, ist in Wahrheit das neue Plakat für den Oberwalliser Skipass. Dieser wird mit dem Slogan "Zieh dir 980 km Pisten rein!".Mit diesem provokanten Plakat möchten die Oberwalliser Bergbahnen auf den Skipass aufmerksam machen.Gegenüber Radio Rottu äussert sich der Präsident des Vereins der Oberwalliser Bergbahnen, Karl Roth : "Wir sind für das Sportliche zuständig, das hat somit nichts mit Kokain zu tun. Die Werbung lässt viel Spielraum, aber Werbung ist ein Spiel, mit welchem man umgehen muss."Die Kritik der Leute im Internet kann er verstehen, aber: "Es war kein Fehler, dieses Plakat zu machen." Ausserdem würde dieses Plakat nur einen Teil der ganzen Kampagne darstellen und weitere Informationen werden folgen, damit es die Leute verstehen würden.Auf Anfrage von 20 Minuten teilt die Suchthilfeorganisation Blaues Kreuz Schweiz mit, dass funktionierende Werbung durchaus provozierend sein muss, aber: "Durch die positive Verbindung von Kokain und Schneesport, gehen die negativen Aspekte des Kokainkonsums verloren", so Mediensprecher Philipp Frei. Negative Aspekte wie beispielsweise Schädigung der Blutgefässe und verschiedener Organie wie Leber, Herz und Nieren oder die psychische Abhängigkeit und das Risiko einer Überdosis. Gegenüber Radio Rottu äussert sich der Präsident des Vereins der Oberwalliser Bergbahnen Karl Roth: "Wir sind für das Sportliche zuständig, das hat somit nichts mit Kokain zu tun. Die Werbung lässt viel Spielraum, aber Werbung ist ein Spiel, mit welchem man umgehen muss." Die Kritik der Leute im Internet kann er verstehen, aber: "Es war kein Fehler, dieses Plakat zu machen." Ausserdem würde dieses Plakat nur einen Teil der ganzen Kampagne darstellen und weitere Informationen werden folgen, damit es die Leute verstehen würden. Die Suchthilfeorganisation Blaues Kreuz Schweiz mit Sitz in Bern findet das Plakat problematisch. Werbung könne durchaus provozierend sein, aber: "Durch die positive Verbindung von Kokain und Schneesport gehen die negativen Aspekte des Kokainkonsums verloren", so Mediensprecher Philipp Frei. Denn negative Aspekte wie beispielsweise Schädigung der Blutgefässe und verschiedener Organe wie Leber, Herz und Nieren oder die psychische Abhängigkeit und das Risiko einer Überdosis thematisiert die Kampagne nicht. Für den Suchtexperten zeigt das neue Plakat auch, wie verbreitet der Konsum von Kokain mittlerweile in der Schweiz ist. "Die Leute verstehen die subtile Andeutung des Plakates auf den Konsum von Kokain. Das wäre vor paar Jahren undenkbar gewesen."



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