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Wie weit darf Werbung gehen? Ein Plakat für einen Oberwalliser Skipass
provoziert mit Drogen. Was die Werbung sicher erreicht hat: es brachte
Aufmerksamkeit.
20 Min:
Zwei riesige Linien weisses Pulver, geformt von einem Oberwalliser
Skipass. Was anmutet wie ein riesiges Paradies für Koksliebhaber,
ist in Wahrheit das neue Plakat für den Oberwalliser Skipass. Dieser
wird mit dem Slogan "Zieh dir 980 km Pisten rein!".Mit diesem provokanten
Plakat möchten die Oberwalliser Bergbahnen auf den Skipass aufmerksam
machen.Gegenüber Radio Rottu äussert sich der Präsident
des Vereins der Oberwalliser Bergbahnen, Karl Roth : "Wir sind für
das Sportliche zuständig, das hat somit nichts mit Kokain zu
tun. Die Werbung lässt viel Spielraum, aber Werbung ist ein Spiel,
mit welchem man umgehen muss."Die Kritik der Leute im Internet kann er
verstehen, aber: "Es war kein Fehler, dieses Plakat zu machen." Ausserdem
würde dieses Plakat nur einen Teil der ganzen Kampagne darstellen
und weitere Informationen werden folgen, damit es die Leute verstehen
würden.Auf Anfrage von 20 Minuten teilt die Suchthilfeorganisation
Blaues Kreuz Schweiz mit, dass funktionierende Werbung durchaus
provozierend sein muss, aber: "Durch die positive Verbindung von Kokain
und Schneesport, gehen die negativen Aspekte des Kokainkonsums verloren",
so Mediensprecher Philipp Frei. Negative Aspekte wie
beispielsweise Schädigung der Blutgefässe und verschiedener
Organie wie Leber, Herz und Nieren oder die psychische Abhängigkeit
und das Risiko einer Überdosis.
Gegenüber Radio Rottu äussert sich der Präsident des
Vereins der Oberwalliser Bergbahnen Karl Roth: "Wir sind für das
Sportliche zuständig, das hat somit nichts mit Kokain zu tun. Die
Werbung lässt viel Spielraum, aber Werbung ist ein Spiel, mit welchem
man umgehen muss." Die Kritik der Leute im Internet kann er verstehen,
aber: "Es war kein Fehler, dieses Plakat zu machen." Ausserdem würde
dieses Plakat nur einen Teil der ganzen Kampagne darstellen und weitere
Informationen werden folgen, damit es die Leute verstehen würden.
Die Suchthilfeorganisation Blaues Kreuz Schweiz mit Sitz in Bern findet
das Plakat problematisch. Werbung könne durchaus provozierend sein,
aber: "Durch die positive Verbindung von Kokain und Schneesport gehen
die negativen Aspekte des Kokainkonsums verloren", so Mediensprecher
Philipp Frei. Denn negative Aspekte wie beispielsweise Schädigung
der Blutgefässe und verschiedener Organe wie Leber, Herz und Nieren
oder die psychische Abhängigkeit und das Risiko einer Überdosis
thematisiert die Kampagne nicht.
Für den Suchtexperten zeigt das neue Plakat auch, wie verbreitet der
Konsum von Kokain mittlerweile in der Schweiz ist. "Die Leute verstehen
die subtile Andeutung des Plakates auf den Konsum von Kokain. Das
wäre vor paar Jahren undenkbar gewesen."
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