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www.rhetorik.ch aktuell: (07. Okt, 2018)

Die Titanic vom Bodensee

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Das Schiff wird auch die Titanic vom Bodensee gennant. Es handelt sich um die Jura, die vor mehr als 150 Jahren im Bodensee gesunken ist. Ein Taucher Unfall hat den im Bodensee gesunkenen Raddampfer Jura wieder in die Medien gebracht. Der Dampfer war im Jahre 1864 in der Nähe von Bottighofen gesunken, nachdem er von einem anderen Dampfer gerammt worden war. Wikipedia:
Am 12. Februar 1864 befuhr die Jura die Kurslinie von Konstanz über Romanshorn nach Lindau. Trotz Nebelausguck, Signalhörnern und dem Versuch eines Ausweichmanövers konnte gegen 11 Uhr die Kollision mit der Stadt Zürich nicht vermieden werden. Vor Münsterlingen riss der Bug der Stadt Zürich das Vorschiff der Jura auf und der Nebelausgucker des bayerischen Schiffs wurde zerquetscht. Einem anderen Schiffsjungen wurde der Arm abgerissen.[1] Innerhalb von nur vier Minuten versank die Jura. Die restlichen Besatzungsmitglieder und Passagiere konnten sich auf die Stadt Zürich retten.
Ein Artikel aus "Taucher Review" 20 Min:
Beim Wrack der Jura kam es in der Vergangenheit immer wieder zu dramatischen Unfällen. Erst im April kam ein 56-jähriger Taucher ums Leben, der den Raddampfer erkunden wollte. Der Schweizer, der alleine unterwegs war, wurde leblos neben dem Wrack gefunden. 2015 ertrank ein erfahrener deutscher Taucher, 2008 traf es einen Schweizer aus dem Kanton Aargau und schon 2005 waren kurz nacheinander zwei Männer direkt beim Schiff ums Leben gekommen. "Das Wrack liegt mitten im Bodensee, sodass man über einen sogenannten Freiwasserabstieg hinuntertauchen muss", sagt Murat Antakli, der regelmässig Expeditionen zur Jura betreut. Einem Seil entlang bewegt man sich zum Grund des Sees. "Das Seil ist in diesem Fall der einzige Orientierungspunkt, rundherum sieht man nur Grün." Das mache das Gebiet zu einem speziellen und anspruchsvollen Tauchplatz. Antakli rät: "Jeder, der die 'Jura' anschauen möchte, sollte eine gute Ausrüstung mitnehmen und Bodenseeerfahrung haben." Gebaut wurde die "Jura" 1854 von der Maschinenfabrik Escher-Wyss in Zürich. Das Schiff hatte eine Länge von 46,3 Metern und mass an der breitesten Stelle 10,25 Meter. Angetrieben wurde sie von einer Dampfmaschine mit 45 PS, was ihr eine Höchstgeschwindigkeit von 18,5 km/h ermöglichte. Erst wurde sie auf dem Neuenburgersee eingesetzt, ab 1861 kam sie auf den Bodensee als Ersatz für das nach einer Kollision gesunkene Dampfschiff "Ludwig". Nur gerade zwei Jahre danach ging auch sie unter. Im dichten Nebel wurde die "Jura" am 12. Februar 1864 von der "Stadt Zürich" - von den Bayern auch "Teufelsschiff" genannt - gerammt und sank innert vier Minuten. Drei Menschen starben. Das "Teufelsschiff" machte seinem Namen alle Ehre. Zuvor hatte die "Stadt Zürich" nämlich bereits die "Ludwig" versenkt. Danach war es lange ruhig um die "Jura". 1953 wurde das Wrack bei der Suche nach abgestürzten Weltkriegsflugzeugen zufällig in rund 38 Metern Tiefe entdeckt. Danach geriet sie wieder in Vergessenheit, bis sie 1976 wiederentdeckt wurde. Allerdings war die "Jura" da bereits stark geplündert worden. Die 2002 gegründete Stiftung Historische Schifffahrt Bodensee (SHSB) hatte deshalb die Absicht, das Schiff zu bergen und zu restaurieren. "Das Wrack wurde so stark geplündert, dem musste man Einhalt gebieten", sagt Otto Egloff, Präsident der Stiftung. Allerdings hätten Bergung und Restaurierung rund vier Millionen Franken gekostet. "Wir wussten, dass das nicht realistisch war, aber wir haben die Leute sensibilisiert", so Egloff. Am 7. Dezember 2014 stellte der Kanton Thurgau das Wrack schliesslich als Unterwasser-Industriedenkmal unter Schutz.

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