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www.rhetorik.ch aktuell: (01. Sep, 2018)

Eine eindrueckliche Rede von Meghan McCain

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Eine Rede von Meghan McCain war eindrücklich:
Sie meinte: Amerika muss nicht wieder gross gemacht werden. Amerika war immer gross".
Zeit:
McCains Tochter Meghan McCain sagte bei ihrer Rede in Anlehnung an Trumps Wahlkampfslogan Make America Great Again: "Das Amerika John McCains hat es nicht nötig, wieder gross gemacht zu werden, weil Amerika immer gross war." Meghan McCain kritisierte zugleich die "billige Rhetorik von Männern, die den Opfern, die er so bereitwillig gab, nie nahekommen konnten". Während andere opportunistisch seien und Komfort und Privilegien genossen hätten, habe er gelitten und gedient, sagte McCains Tochter. Ihr Vater war mehr als fünf Jahre in nordvietnamesischer Kriegsgefangenschaft. US-Präsident Donald Trump nahm an der Trauerfeier nicht teil, er besuchte stattdessen seinen Golfclub im benachbarten Bundesstaat Virginia. Medienberichten zufolge hatten McCain und seine Familie nicht gewünscht, dass Trump an der Zeremonie teilnimmt.
Spiegel:
Einer nach dem anderen tritt ans Renderpult der Kathedrale. Die Prominenz ist beachtlich. Drei frühere Präsidenten, Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama. Vier ehemalige Aussenminister und -ministerinnen, Henry Kissinger, Madeleine Albright, John Kerry, Hillary Clinton. Drei Ex-Senatoren. Doch am Ende sind es die Worte einer schluchzenden 33-Jährigen, die am meisten nachhallen. "John McCains Amerika muss nicht erst grossartig werden", beschwört Meghan McCain die Werte ihres Vaters, des verstorbenen US-Senators. "Es war immer schon grossartig." Daraufhin geschieht etwas Ungewöhnliches: Die Stille bricht, und Applaus wogt durch Washingtons National Cathedral, wie ein Bekenntnis. Im exakt selben Moment steigt US-Präsident Donald Trump am Weissen Haus in eine gepanzerte Limousine, um golfen zu fahren. Er trägt eine Baseballmütze mit jenem Slogan, den Meghan McCain verhöhnt hat: "Make America Great Again." Eine Nation hält inne. Fast: John McCains Beerdigung wird auf allen TV-Sendern live übertragen - nur der Mann, der sonst dauerglotzt, schaut absichtlich weg. Es ist der Höhepunkt einer kuriosen Woche. Eine Woche, die Amerikas Kontraste blosslegte. Hier: Amerika, wie es in seinen idealisierten Träumen gerne wäre. Dort: Amerika, wie es in Wahrheit ist - und, ehrlich gesagt, immer schon war.
Die Rede und die Beerdigung wurde viel beachtet

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