Der Facebook Skandal mit
"Cambridge Analytica"
ist noch im Gedächtnis. Es ging um Daten, die
das Unternehmen an Drittpersonen weitergegeben hatte.
Donald Trumps Wahlkampf konnte sich unter anderem auf detaillierte Persönlichkeitsprofile
von mehr als 87 Millionen Facebook-Nutzern stützen.
Quelle: Netzpolitik.
Facebook musste sich entschuldigen. Politiker organiserten ein Hearing.
Gestern hat Facebook 20 Prozent Marktwert verloren: das sind 120 Milliarden Dollars.
Eine ähnliche Geschichte, jedoch in viel kleinerem Format, ist ein kürzlicher Vorfall mit der
Firma Dropbox:
Ein Artikel
in der Harvard Business Review zeigt auf wie Teams mittels Dropbox Cloud Services miteinander zusammenarbeiten.
Wie kamen die Wissenschaftler an die Daten? Sie haben aktuelle Dropbox Daten analysiert.
Nach einem Aufschrei der Entrüstung, dass Kundendaten unangemessen weitergegeben worden sind,
wurde versichert, dass die Daten von Dropbox zuerst anonmysiert worden sei. Es sind Daten
von 1000 Universitätsdepartementen, von 100 Top Universitäten.
Das Problem: zuerst stand im Artikel, dass die Forscher die Rohdaten von Dropbox erhalten haben um dann
selbst die Daten zu anomyisieren.
Kommentatoren wie
diese Quelle bezeifeln, ob nicht das letztere wirklich passiert war. Einer der Harvard Business Review
Autoren arbeitet bei Dropbox. Es wurden auch später keine Details gegeben, wie die Daten anonymisiert
worden sind.
Man muss heute vielleicht einfach damit leben, dass wenn Daten an Drittpersonen, soziale Medien
oder Firmen zum Aufbewaren gegeben werden, das grosse Risiko besteht, dass die Daten nicht mehr
privat bleiben sondern weiterverarbeitet und analysirt werden.
Andererseits, zeigen die Marktreaktionen wie gestern bei Facebook, dass die Kunden und damit die Investoren auch
solche Vorfälle bestrafen. Denn schlechte Presse ist ein PR Problem, das vor allem Werbefirmen wie
Facebook hart treffen kann.