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Es ist eine neue Strategie, Kritiker zum Schweigen zu bringen:
Grabe alte Tweets oder Statements über die Person auf,
um dann einen Shitstorm zu provozieren. Die Person wird dann entlassen.
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Die Strategie wirkt hervorragend, denn Firmen wollen nicht durch mögliche Kontroversen
Geld verlieren.
Jüngstes Opfer dieser Strategie ist James Gunn der erfolgreiche Regisseur der
Filme "Guardians of the Galaxy". Gunn wurde von Disney gefeuert.
Der Grund: er hatte vor vielen Jahren ein paar Wize getweetet, die nicht ganz
politisch korrekt waren.
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Washington Post.
Die Geschichte wird auf
diesem Zeit Artikel beschrieben:
Vor Jahren verfasste Twitter-Einträge haben den Regisseur der
Science-Fiction-Filmreihe Guardians of the Galaxy, James Gunn, nun
seinen Job gekostet. Disney feuerte den 51-Jährigen am Freitag, weil
dieser in dem Kurznachrichtendienst Witze über Vergewaltigungen und
Pädophilie gemacht hatte. Die meisten der von seinem Arbeitgeber
beanstandeten Tweets stammen aus den Jahren 2008 bis 2011. In einem
der Tweets schrieb Gunn beispielsweise: "Das Beste daran, vergewaltigt
zu werden, ist das Gefühl nach dem Vergewaltigtwerden, 'Uff,
das fühlt sich grossartig an, nicht vergewaltigt zu werden!'"
Rechte Twitter-User hatten Gunns alte Tweets ausgegraben "Die
beleidigenden Haltungen und Aussagen, die auf James' Twitter-Seite
entdeckt wurden, sind nicht zu rechtfertigen und widersprechen den Werten
unseres Filmunternehmens", erklärte Disney-Chef Alan Horn in einer
Stellungnahme, die von vielen US-Medien verbreitet wurde. Gunn sagte dem
Branchenmagazin Hollywood Reporter daraufhin, er bedauere seine Tweets
und übernehme die volle Verantwortung für deren Inhalt. Am
Donnerstag hatte der US-Regisseur auf Twitter erklärt, er habe
damals bewusst provozieren und Tabus brechen wollen, um Reaktionen zu
erzeugen. "Ich will damit nicht sagen, dass ich besser (geworden) bin",
erklärte Gunn, "aber ich bin ganz, ganz anders als noch vor einigen
Jahren." Gunn ist ein lautstarker Kritiker von US-Präsident Donald
Trump. Mike Cernovich und Jack Posobiec, zwei bekannte Provokateure der
Alt-Right-Bewegung, hatten Gunns Tweets recherchiert und verbreitet. Die
konservativ ausgerichtete Nachrichtenseite Daily Caller rief daraufhin
zur Entlassung des Regisseurs auf.
Laut der Washington Post hat sich die Recherche und Verbreitung alter,
potenziell beleidigender Social-Media-Beiträge zu einer typischen
Strategie von Trump-Anhängern entwickelt: Im Dezember wurde der
progressive Radiomoderator und Komiker Sam Seder vom Nachrichtensender
MSNBC erst gefeuert und dann wieder eingestellt, nachdem rechtsgerichtete
Twitter-User einen alten, satirischen Twitter-Post von Seder erneut
verbreitet hatten.