Warum gehen Werbefilme viral? Es ist schwierig vorherzusagen.
Manchmal braucht man auch ein bisschen Glück. Ein Käseautomat aus dem Kanton Zug
kam scheinbar gut an, denn der Clip, der hier geposted wurde
ist inzwischen 12 Millionen mal gesehen geworden. (Der Clip ist nun auch auf youtube, siehe links)..
Ein Leser vom "20 Minuten" Beitrag fragte sich, was das denn das besondere sei,
es gäbe ja schon viele solche Automaten. Aber irgendjemand musste einmal
die Idee haben, ein Video darüber zu drehen und irgendwie ein gutes Gespür
gehabt haben, das ein solcher Automat in anderen Teilen der Welt eine Kuriosität
und deshalb interessant ist.
Ein New Yorker Onlinemagazin postet ein Video eines Käseautomaten und
das Internet dreht durch: Am vergangenen Freitag veröffentlichte
der "Insider" einen Clip über den Käseautomaten, der in
Hünenberg See steht. Dieser gehört der Lustenberger &
Dürst SA. Die Traditionsfirma reift in Hünenberg See ihre
Käsespezialitäten aus, die sie auch international vertreibt.
Die Faszination für den
Käseautomaten scheint seither ungebrochen: Über zwölf
Millionen Menschen haben das Video inzwischen auf verschiedenen
Kanälen wie Youtube, Facebook oder Instagram gesehen. Alleine auf
Facebook wurde der Clip über 55'000 Mal geteilt, Kommentare gab es
gar schon mehr als 112'000. Likes gabs für das käsige Video
übrigens schon fast 37'000.
"Damit hätten wir nicht gerechnet", sagt Olivia Steiner, die
für die Firma Lustenberger & Dürst im Marketing tätig
ist. "Wir freuen uns aber natürlich riesig darüber, dass unser
Käseautomat nun so bekannt geworden ist", sagt Steiner weiter. "Bei
uns haben sich diverse Leute gemeldet, die das Video im Internet gesehen
hatten. Auch in der Gemeinde sind die Reaktionen immens."
Aufmerksam geworden ist das New Yorker Magazin nach einem Online-Post
der Firma zum Käseautomaten in sozialen Medien: "Das Magazin
hat uns danach kontaktiert und uns gefragt, ob wir einen kurzen Film
dazu drehen könnten", sagt Steiner. Die Gelegenheit habe man
natürlich gerne wahrgenommen. Rasch war ein Video gedreht, das dem
Magazin zur Verfügung gestellt wurde. "Dass der Clip gleich derart
einschlägt, ist eine freudige Überraschung."
Steiner vermutet, dass das Video in den USA nicht zuletzt wegen
des Klischees der Schweiz als Käsenation derart auf Interesse
stösst. Der Eindruck sei sicher etwas spezieller, als wenn jemand
Getränke oder Süsses an einem Automaten bezieht.
Aufgestellt habe man den Automaten denn auch wegen der beliebten
Produkte. Denn das sogenannte Kulinarium - ein "Chäsladen", den die
Firma betreibt - hat lediglich am Freitagnachmittag und am Samstagmorgen
geöffnet. "Damit unsere Kunden aber jederzeit beispielsweise ein
feines Fondue beziehen können, haben wir vor vier Monaten den
Verkaufsautomaten aufgestellt." Neben Käse gibts dort aber auch
beispielsweise auch Käse-Wurst-Snacks oder Getränke.