Zur Sammlung von unbedachten Taten von Politikern. Hier mit einem "Witz" via Snapchat.
"Bisch äuä scho lang nüm düre gnaglet worde? Stimmts
oder isches so?", dazu ein gezeichneter Penis. Dieser Snap eines Berner
Jungfreisinnigen an eine Politikerin der Jungen Grünliberalen
Bern hat nun Folgen. Wie der "Blick" berichtet, hat der Absender
sämtliche politischen Ämter niedergelegt. Ausserdem wurde er
von den Jungfreisinnigen verwarnt. Sollte sich der Mann erneut einen
Fehltritt leisten, wird er aus der Partei ausgeschlossen.
Simone Richner, die Präsidentin der Jungen FDP Kanton Bern, hatte
gegenüber 20 Minuten bereits angekündigt, dass der Absender
die Konsequenzen für sein Handeln werde tragen müssen.
Die Partei bedauert das Verhalten ihres Mitglieds. Dennoch üben
die Jungfreisinnigen auch Kritik am Vorgehen der Politikerin der Jungen
Grünliberalen, die den Snap publik gemacht hatte: "Jedoch empfinden
wir die Tatsache, dass die JGLP Bern ohne Vorwarnung und ohne Chance
für die beiden Involvierten, die Sachlage zu erklären, an die
Öffentlichkeit gelangt ist, als fragwürdig."
Mit dem Rücktritt des Jungpolitikers und der Verwarnung von seiner
Partei ist die Sache für die Jungen Grünliberalen dennoch
vorerst vom Tisch. Auf eine Anzeige wollen sie verzichten: "Das Leben
des Politikers soll nicht durch ein Strafverfahren unnötig erschwert
werden", sagt JGLP-Präsidentin Irène Jordi.