Moderator
Roman Kilchsperger hatte in der
Quiz-Sendung "Top Secret" eine Frage um den Brustumfang
von berühmten Schweizer Models gestellt.
Beim SRF-Ombudsmann Roger Blum gingen
12 Beanstandungen eingegangen.
Das SRF zeigte sich
selbstkritisch.
Das SRF redete sich gegenüber "20 Minuten" erst noch heraus,
wollte keinen Fehler sehen. Der Sender teilte mit, man habe die Frage
nur gestellt, weil mit Annina Frey ein ehemaliges Model in der Sendung
gewesen sei, die sich immer noch auf dem Parkett der Mode-Branche
bewege. Die Masse eines Models würden in der Branche als
relevanter Wert verwendet und seien auf jeder Setkarte eines Models
explizit aufgeführt. "Das hat nichts mit Sexismus zu tun",
so das SRF. Die Fragen für Quizsendungen würden mehrfach
überprüft, "inklusive Verifizierung verschiedener Quellen".
Doch nun krebst der Sender zurück! SRF-Sprecherin Lorena Sauter
sagt zu BLICK: "Im Nachhinein müssen wir selbstkritisch sagen,
dass man den Zusammenhang mit der Setkarte moderativ besser hätte
herausstreichen müssen." Auch entschuldige man sich dafür,
wenn bei einem Teil des Publikums der Eindruck entstanden sei, "dass
die Frage sexistisch war". Und der Brustumfang-Fall wird intern
Folgen haben, wie Sauter ergänzt. " In den redaktionsinternen
Debriefings werden die diskutierten Themen der betreffenden Sendung
sicher noch aufgegriffen werden." Gegenüber BLICK äussert
sich auch eines der betroffenen Models. Die Walliserin Laura Zurbriggen
(23) nimmt das Ganze aber gelassen. Es sei ja nur ein Quiz und nicht
böse gemeint. Es sei auch "ein Kompliment für die Models,
die aufgeführt sind". (wyt)
Hier wird die Geschichte nochmals aufgewärmt:
Blick: :
Blum geht mit Kilchsperger hart ins Gericht: "Ich wundere mich, dass
in der Redaktion offensichtlich die Sensibilität fehlte, die Frage
nach dem Brustumfang von Models als sexistisch zu erkennen." Nun sei es
am Moderator selbst, für diesen Fehler geradezustehen: "Was noch
fehlt, ist eine öffentliche Entschuldigung von Roman Kilchsperger",
so Blum. "Denn auch er ist mitverantwortlich für das Malheur."
Doch eine offizielle Entschuldigung von Kilchsperger bleibt trotz
mehrmaliger Anfragen von Blick aus. Stattdessen meldet sich Kilchspergers
Vorgesetzter Christoph Gebel, Abteilungsleiter Unterhaltung beim SRF,
und sagt: "Das Thema wurde intern umfassend analysiert und mit der
Redaktion besprochen. Diese Frage zu stellen, war ein Fehler. Dafür
entschuldigt sich die Redaktion, zu der auch Roman Kilchsperger
gehört, nochmals bei den Zuschauerinnen und Zuschauern."