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www.rhetorik.ch aktuell: (03. Jan, 2018)

Sturm Burglind

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Heute ist der Sturm "Burglind" in aller Munde. Der Sturm beeinflusst Flugpläne, hat schon LKW umgeblasen. In Andermatt hat man schon 200 km/h gemessen.
Der Tagesanzeiger erklärt, wie der Sturm Burglind zu ihrem Namen kam. Eine Burglind Gorn hat sich das zweite Tief dieses Jahres gesichert, für 277 Franken.
Wer gibt einem Sturm den Namen? Ursprünglich wurden Wetterereignisse vor allem nach einem besonderen Ereignis, ihrem Datum oder einer Gegend benannt, in der sie an folgenreichsten waren. Doch um die Kommunikation zu vereinfachen, begann der nationale Wetterdienst der USA während des Zweiten Weltkrieges, weibliche Vornamen in alphabetischer Reihenfolge für Taifune im Pazifik zu verwenden. 1954 zog das Meteorologische Institut der Freien Universität Berlin (FUB) nach und gab fortan allen Tief- und Hochdruckgebieten, die das Wetter in Deutschland beeinflussten, einen Namen. Lange hatten Tiefdruckgebiete immer weibliche und Hochdruckgebiete immer männliche Vornamen. Weil Erstere meist schlechtes Wetter bringen, kam es mit der Zeit zu einer Diskussion um Frauendiskriminierung. Auf Empfehlung der Weltorganisation für Meteorologie wechselt die FUB deshalb seit 1998 ab: In geraden Jahren haben Tiefdruckgebieten weibliche und Hochdruckgebiete männliche Vornamen, in ungeraden Jahren ist es umgekehrt. Ist das Alphabet durchlaufen, beginnt man wieder bei "A". Die deutschen Namen werden in einigen Ländern in Zentraleuropa übernommen, unter anderem in der Schweiz. Seit 2002 gibt es zudem die Aktion Wetterpate: Jede und jeder kann sich auf www.wetterpate.de ein Hoch oder ein Tief kaufen - für umgerechnet 416 Franken beziehungsweise 277 Franken. Jedes Jahr werden so etwa 50-60 Hochs und 130-150 Tiefs getauft. Mit der Patenschaft leistet man einen wichtigen Beitrag zur Fortführung der vollständigen Klimabeobachtung sowie der Studentischen Wetterbeobachtung am FUB. Auch das heutige Unwetter hat eine Wetterpatin: Burglind Gorn gab dem Sturm ihren Namen. Leider ist nicht herauszufinden, woher die Namensgeberin stammt.

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