Weil Eltern nur Bahnhof verstehen Basler Primar·schule schreibt Briefe
nur noch in "Einfacher Sprache"
Aus dem
Weil Eltern die Briefe nicht verstehen, verwendet eine Schule in
Basel für die Korrespondenz künftig eine vereinfachte Sprache
mit zusätzlichen Medio·punkten. Nicht alle Eltern finden das gut.
Elternbrief der Schule Hirzbrunnen: Sie will die Sprache vereinfachen,
für Eltern, die die Briefe nicht verstehen. Lange Wörter werden
mit einem Medio-Punkt getrennt.
Viele Eltern haben Mühe, selbst einfache Einladungen zu
Informationsabenden zu verstehen. Manchmal werden Elternbriefe deshalb in
wichtige Migranten-Sprachen übersetzt, zum Beispiel in Portugiesisch.
Auch sind an gewissen Elternabenden Dolmetscher dabei.
Die Primarschule Hirzbrunnen in Basel geht nun einen neuen Weg: In
einem Brief, der BLICK vorliegt, informiert sie, dass sie künftig
in Briefen ein einfaches Deutsch verwenden werde. Zusammengesetzte
Wörter werden zusätzlich mit einem Zwischenpunkt, einem
sogenannten Medio-Punkt, getrennt. Künftig heisst es Lehr·personen
anstatt Lehrpersonen oder Stand·ort anstatt Standort. In den Briefen
sollen zudem nur noch die wichtigsten Infos Erwähnung finden. Auch
wird pro Zeile nur ein Satz verwendet. So sollen Migranten und
bildungsferne Eltern nicht überfordert werden. Diesen Sprach-Coup
hätten zehn Lehrer während zwei Jahren in einer Arbeitsgruppe
ausgearbeitet.