Schon im September
war "Alle gegen Blocher" das Thema in der Arena. Auch in der jüngsten EU-Arena steigt
Blocher
allein in den Ring:
Aus
Persoenlich Blog:
Zahlreiche Fernsehkonsumenten wunderten sich, dass in der "Arena" (25
Jahre nach dem EWR-Nein) bei der Auswahl der Diskutanten ein gravierender
Fehler unterlaufen ist und bei der Auswahl der Teilnehmenden angeblich
krass gegen das Ausgewogenheitsprinzip verstossen wurde.
Wer die jüngste "Arena" betrachtet, stellt tatsächlich
fest, dass sich von den vier Akteuren drei gegen Blocher stellten:
Franz Steinegger (Alt-Nationalrat und ehemaliger FDP-Präsident),
Elisabeth Schneider-Schneiter (Nationalrätin CVP, BL) und Daniel
Jositsch (Ständerat SP, ZH). Neutral und sachgerecht verhielt
sich die Expertin Christa Tobler, Professorin für Europarecht
an der Universität Basel. Bei den zwei Publikumsakteuren war
die Auswahl ausgeglichen. Der Vorwurf der Unausgewogenheit ist also
nachvollziehbar. Auch der "Tages-Anzeiger" schrieb: "Alle gegen Blocher:
Der Faktencheck zur EU-"Arena".
Der Frust der Konsumenten ist verständlich. Die Kritiker sind sich
jedoch nicht bewusst, dass die Ausgewogenheit der Pro- und Kontraseite
nur bei einer "Abstimmungsarena" gilt. Bei der normalen "Arena" gilt das
Abbild der aktuellen Parteienlandschaft. Diese ist gesinnungsmässig
meist nicht ausgewogen. Bei der Beschaffung der Kampfjets argumentiert
beispielsweise Glättli allein gegen alle. So wurden auch bei der
EU-"Arena" bewusst alle Parteien eingeladen. Das Bild entspricht dem
Abbild der aktuellen Parteienlandschaft. Auch vor 25 Jahren kämpfte
übrigens Blocher allein gegen alle Parteien - und siegte.
Falls sich die Ombudsstelle später mit der angeblich unausgewogenen
"Arena"-Sendung auseinandersetzen müsste, hat Jonas Projer nichts zu
befürchten. Er räumte zudem Blocher eindeutig mehr Redezeit ein.