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Der Bundesrat möchte das Urheberrecht dem Internetzeitalter anpassen.
Wichtigster Eckpfeiler ist der Kampf gegen Piraterie. Wer geschützte
Angebote illegal bereitstellt, soll bestraft werden. Der Kampf ziele vor
allem auf die ab, die das als Geschäftsmodell betreiben. Weiterhin
straffrei bleiben Konsumenten von solchen Inhalten. Laut Justizministerin
Simonetta Sommaruga wolle man diese nicht kriminalisieren. Das Gesetz
umfasst auch Bestimmungen zugunsten von Künstlern, Produzenten
und Bibliotheken. Es sei ein "gutschweizerischer Kompromiss". Die
Kunstwerke sollen künftig 70 statt 50 Jahre geschützt werden,
die Produzenten sollen eine Video-On-Demand-Entschädigung erhalten
und Bibliotheken können kurze Ausschnitte aus Büchern, Filmen
und Musikstücken auf ihren Internetseiten zugänglich machen -
ohne den Autor um Erlaubnis bitten zu müssen. Eine Verschärfung
soll es bei den Rechten an Fotos geben: Sie sollen alle geschützt
sein, also auch Bilder aus den Ferien. Bisher waren nur fotografische
Kunstwerke geschützt.
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