Tele Zueri:
Die Stadtpolizei Zürich verzichtet künftig auf die Nennung
der Nationalität bei Tatverdächtigen.
Statt wie bisher automatisch wird die Stadtpolizei Zürich in
der Zukunft die Nationalität von Tatverdächtigen nor
auf Anfrage bekanntgeben.
Der Entscheid wird damit begründet, dass die Nennung
der Nationalität diskriminierend sei.
Die Nationalitätennennung grenze gewisse Bevölkerungsgruppen aus
und stigmatisiere Ausländer.
Diese Sichtweise ist verständlich, doch wie immer bei Propagandaaktionen,
führt das zu einer Gegenreaktion.
Das Verschweigen führt dazu, dass die Bevölkerung das
Gefühl hat, die Herkunft der Kriminellen werde vertuscht.
Die Schwarzseher, die mit Lügenpresse und Fake News um sich schlagen,
werden wieder Aufwind haben. Das hat sich in Deutschland gezeigt,
nachdem bei Vergewaltigungen bewusst verschweigen wurde, dass es sich
um Nordafrikaner gehandelt hatte. Dies gab der AfD aufwind. Sie sahen
den Vorwurf "Lügenpresse" bestätigt.
Transparente, ehrliche Information müsste eigentlich eine
Selbstverständlichkeit sein. Reiche, Arme, Männer oder Frauen
werden ja auch nicht geschont. Wolff gehört der Alternativen Liste
an. Es ist erstaunlich, dass nun in dieser heiklen Frage es ausgerechnet
die Linken, welche sich sonst für die Transparenz stark machen,
die sich nun bei der Nationalitätennennung gegen eine transparente
Information wehren.
Die Kommentare in den Medien sind eindeutig.
Wolffs Entscheid wird als Täterschutz gesehen.
Weshalb darf die Öffentlichkeit nicht wissen, welche
Bevölkerungsgruppe kriminelle Taten begehen?
Hilfreich waren seit je ungefärbte Statistiken.
Die Belastungsquote aus dem Jahre 2016 sind öffentlich: aus dem BFS:
Verurteilte Personen pro 1000 Staatsangehörige 1. Westafrika 20.7
2. Zentralafrika 19.9 3. Dominikanische Republik 18.8 4. Nordafrika
17.3 5. Chile 12.3 6. Kolumbien 10.8 7. Ostafrika 9.5 8. Brasilien 9.3
9. Türkei 9.3 10. Ex-Jugoslawien und Albanien 8.3.
Fakten haben nichts mit Vorurteilen zu tun. Fakten sind auch nicht diskriminierend.
Seit Jahren wird die Frage der Nationalitätennennung kontrovers diskutiert.
Auf schweizerischer Ebene haben sich jedenfalls die Polizeikorps
eindeutig darauf geeinigt, die Nationalität von Tätern
zu nennen.
Wir können davon ausgehen, dass Wolffs ausscheren den Unmut in der
Bevölkerung fördert und die Bevölkerung das Gefühl
hat, es würden unangenehme Fakten weiderum unter den Teppich gekehrt.
Es ist auch ein Steilpass für die SVP. Aus 20 Minuten:
"Die Täter-Nationalität ist relevante Information"
Dass die Zürcher Polizei die Nationalität von Tätern
nicht mehr nennen darf, sorgt für Kopfschütteln. Die
Ausländerkriminalität werde unter den Teppich gekehrt,
sagen Kritiker.
Der BlICK doppelt nach und fasst es in einer Schlagzeile zusammen: