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www.rhetorik.ch aktuell: (15. Okt, 2017)

Handykonsum

Rhetorik.ch Artikel zum Thema:
Innerhalb eines Jahrzehntes hat sich die Art und Weise wie wie kommunizieren und Kontakte pflegen revolutioniert. Das Handy ist fast überall dabei. Vor allem bei Jugendlichen. Schon 1994 hatten 87 Prozent ein Handy (und fast alle davon ein Smartphone). Im Jahre 2010 waren es noch 16 Prozent. Heute sind es 98 Prozent!.

Aus SRF:
Alarmierende Studien in Bezug auf Medien haben eine lange Tradition. "Vor 30 Jahren war es der Fernseher, heute sind es die digitalen Medien. Da die jeweils aktuellsten Medien auch am meisten erforscht werden, werden dazu auch viele negativ konnotierte Studien publiziert" sagt Waller. "Sieht man sich die Effekte über einen längeren Zeitraum an, werden extreme Aussagen in den meisten Fällen relativiert."
Im Blick sprach eine Mittelschülerin aus Bern über Regeln, Trends und Druck des jugendlichen Handykonsums: Blick
Am Morgen schaue ich als Erstes auf mein iPhone. Wenn in der Nacht etwas los war, habe ich so zehn neue Whatsapp-Nachrichten. Meist sind es weniger, weil ich vor dem Einschlafen versuche, alle Konversationen abzuschliessen. Ich bin bei etwa zehn Whatsapp-Gruppen dabei, aktiv bin ich in vier oder fünf. Instagram habe ich nicht mehr. Das ist mir zu anstrengend und demotivierend. Die Bilder der Stars sind zu perfekt. Alle machen Sport, sind dauernd in den Ferien, essen gesund und haben einen schönen Körper. Das erzeugt Druck. Und man wird neidisch. Snapchat nutze ich. Dort zeigen die Kollegen ihre Filme und Bilder. Ich freue mich, wenn jemand etwas Spannendes erlebt hat. Die Bilder sind weniger perfekt, aber auch hier geht es darum, sich in -einem guten Licht darzustellen. Es gibt ungeschriebene Regeln. Wer seine Bilder zu stark bearbeitet, muss sich blöde Sprüche gefallen lassen. Auch bei den Ex-Beziehungen sollte man zurückhaltend sein. Viele posten Lieder, Zitate oder Bilder, um die Aufmerksamkeit des Ex zurückzubekommen. Das ist ein No-Go, weil es -einen sehr privaten Bereich betrifft. Die Regel wird aber oft gebrochen. SMS schicke ich nur noch, wenn ich mit den Grosseltern kommuniziere. Facebook ist so gut wie tot bei den Jungen, seit die Eltern es für sich entdeckt haben. Ich telefoniere aber noch ganz gerne. Mein Handy ist immer bei mir. Eine Stunde ohne draufzuschauen gibt es nicht. Auch während der Schule. Die Kolleginnen antworten immer, auch wenn sie gerade auf der Arbeit sind. Mein Handy nehme ich auch mit ins Bett. In der Nacht ist es eingeschaltet. Ja, ich bin handysüchtig. Mein erstes Handy bekam ich in der 6. Klasse. Bis ich etwa 16 war, haben die Eltern meinen Handy-Konsum eingeschränkt. Um 20#Uhr war Schluss. Und ich hatte nur ein Abo ohne Internet. Online war ich nur, wenn ich irgendwo Wireless-Internet hatte. Was ich trieb, haben die Eltern nicht kontrolliert. Einer Kollegin durchsuchen ihre Eltern regelmässig ihr Handy. Das ist ein Eingriff in die Privatsphäre. Meinen eigenen Kindern würde ich frühestens ab der 7. Klasse ein eigenes Handy geben. Mich schockiert, wie viele kleine Kinder modernere Geräte haben als ich. Sowieso sind die Jüngeren noch süchtiger als meine Generation. Meine 14-jährige Cousine sendet am Laufband und auf allen Kanälen. Das ist unglaublich. Dieses Tempo wäre mir zu anstrengend. Die allerneusten Trends gehen sehr schnell vorbei. Letztes Jahr war es die App Musical.ly. Was im Moment abgeht, weiss ich nicht. Langsam bin ich zu alt dafür. Cybermobbing habe ich nie erlebt. Meine Kolleginnen haben davon gerüchteweise gehört. Etwa, dass Nacktbilder und blöde Videos kursieren. Mein Freundeskreis ist aus dem Cybermobbing--Alter bereits wieder raus. Das ist eher ein Problem an den Schulen.

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