
Lesbarkeitsindex von Artikeln nimmt ab
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Die Lesbarkeit von wissenschaftlichen Arbeiten scheint
abzunehmen. Forscher aus Stockholm haben 700 Tausend Zusammenfassungen
aus 123 biomedizinischen Zeitschriften zwischen 1881 und 2015
untersucht. Dabei wurde ein "Lesbarkeitsindex nach Flesch" und
die "New Dale Chall Lesbarkeitsformel verwendet". Nach einem
der Autoren:
"Die drei Hauptkomponenten dieser Formeln sind erstens wieviele
Wörter pro Satz ein Text durchschnittlich beinhält,
zweitens wieviele durchschnittliche Silben pro Wort ein Text
hat und drittens wie schwierig die verwendeten Wörter
in einem Text sind".
Besonders auffällig ist laut der Forscher auch die zunehmende
Nutzung unnötigen wissenschaftlichen Jargons.
Problematisch an der Entwicklung sei, dass die Zugänglichkeit
wissenschaftlicher Texte abnehme.
Die untersuchten Gebiete sind: Biology und Biochemistry
Clinical Medicine, Immunology, Microbiology,
Molecular Biology, Genetics & Biochemistry,
Multidisciplinary, Neuroscience & Behavior,
Pharmacology & Toxicology,
Plant & Animal Science, Psychiatry & Psychology.
Heise:
Wissenschaftliche Studien werden immer unlesbarer
Informationsvermittlung bedingt, dass Texte für den
durchschnittlichen Leser verständlich sind. Doch gilt das auch
für wissenschaftliche Beiträge? Laut einer neuen Studie,
die am Institut für klinische Neurowissenschaften des Karolinska
Institutet in der Nähe von Stockholm durchgeführt wurde, lautet
die Antwort eher nein. Das Forscherteam untersuchte 710.000 Kurzreferate
(Abstracts) aus 123 biomedizinischen wissenschaftlichen Zeitschriften,
die zwischen 1881 und 2015 in englischer Sprache erschienen sind. Dabei
zeigte sich, dass die Komplexität der Texte zunahm.