Der unabhängige US Senator Bernie Sanders hat in einer Rede am 21. September gesagt:
"Es gibt keine moralische oder wirtschaftliche Rechtfertigung, dass
die sechs reichsten Leute der Welt mehr Geld haben als die Hälfte der
Weltbevölkerung, 3.7 Milliarden Leute."
|
|
Es ist eine Aussage, die gut verstanden werden kann. Die Aussage ist Bildhaft und klar. Die
Washington Post hat die Aussage in einem Fact Checker analysiert und ihr 3 Pinoccios gegeben (was heisst, dass die
Aussage ziemlich gelogen erscheint). Hier sind die Daten, die im Artikel gegeben werden.
1) Die sechs reichsten Menschen haben (Stand September 2017) 462.6 Milliarden. (Quelle: Forbes' "The Worlds's Millionaires".)
|
2) Credit Suisse hat im Jahre 2016 das globale Weltvermögen als 256 Trillionen geschätzt. Dabei besitzen die
untere Hälfte 0.16 Prozent, das sind 409 Milliarden.
Wenn man die Zahlen vergleicht, dann ist Sanders Aussage bestätigt.
|
|
|
Die Washington Post hat die Aussage also verifiziert und für wahr befunden. Warum geben sie Sanders 3 Pinnocios?
Kann es damit zusammenhängen, dass die Washington Post nun Amazon gehört und deren Besitzer Jeff Bezos mit 80.8 Milliarden
zu den 6 reichsten Menschen der Welt gehört? Die Leserkommentare der Washington Post sind fast einhellig dieser Meinung.
Was sind die Argumente die im Washington Post Artikel gegeben sind. Es ist Haarspalterei:
- In der westlichen Welt hätten viele Erwachsene Schulden (negativer Reichtum).
- Die Credit Swiss habe viele Daten extrapoliert (nicht alle Länder führen Statistik).
- Der Reichtum der 6 reichsten fluktuiere Stark.
- Die Credit Swiss mache alle Vergleiche in US Dollars.
Deshalb geben sie Sanders 3 Pinoccios:
Und haben den Artikel auch mit einem schlechten Bild von Sanders publiziert: