Spiegel:
Die Union mit Kanzlerin Angela Merkel hat nach Hochrechnungen von ARD
und ZDF zufolge die Bundestagswahl trotz dramatischer Verluste gewonnen.
CDU und CSU kommen demnach auf 32,8 bis 33,0 Prozent (2013: 41,5). Die
einstige Volkspartei SPD scheint das Vertrauen vieler Wähler
dauerhaft verloren zu haben: Nach zwei bereits schwachen Bundestagswahlen
stürzt sie nun auf ein Rekordtief von 20,7 Prozent (2013: 25,7).
Die AfD, 2013 noch knapp gescheitert, legt mit 13,0 oder 13,1 Prozent
auf knapp das Dreifache zu.
Die Grünen verbessern sich auf 8,9 bis 9,1 Prozent (8,4). Die Linke
kommt mit 9 Prozent leicht über ihren alten Wert (8,6). Die seit
2013 nicht mehr im Parlament vertretene FDP überspringt mit 10,4
bis 10,6 Prozent locker die Fünfprozenthürde.
Die Sitzverteilung sieht nach den Hochrechnungen von Infratest dimap
(ARD) und Forschungsgruppe Wahlen (ZDF) so aus: CDU/CSU 239 oder 243
(2013: 311), SPD 150 oder 153 (193), AfD 93 oder 98, FDP 77 bei beiden,
Grüne 65 oder 67 (63) und Linke 66 oder 67 Mandate (64). Bei der
Grösse des neuen Parlaments geht die ARD zurzeit von 690 Sitzen aus,
das ZDF von 705.
Die Wahlbeteiligung lag bei 75,6 bis 76,5 Prozent (71,5). Zur Abstimmung
aufgerufen waren rund 61,5 Millionen Wahlberechtigte.