Live ist immer heikel. Bei der Produkt Demonstration vom neuen iPhone 10
ist eine Panne aufgetreten: die Gesichtserkennung funktionierte nicht
sofort. Der Grund war, dass die Gesichtserkennung nach einem Versuch
von einer anderen Person, das Gerät aufzuschliessen, ein Pin code
gefragt wird. Zur Sicherheit. Es stellte sich heraus, dass vor der
Präsentation jemand mit dem Telephon gespielt hat. Bei der Präsentation
wurde der PIN gefragt. Ein Gau. Solche Pannen sind nicht neu:
Bei der Präsentation der iPhone-X-Gesichtserkennung
musste Apple-Softwarechef Craig Federighi zu einem Ersatzgerät
greifen. Das wäre gar nicht notwendig gewesen, sagt Apple nun.
widersprochen, laut denen es bei der iPhone-X-Veranstaltung am Dienstag
in Cupertino ein technisches Problem mit dem neuen, gesichtsbasierten
Entsperrverfahren Face ID gab. Apple-Softwarechef Craig Federighi
versuchte, ein Demogerät zu nutzen, das eigentlich sein Gesicht
hätte erkennen sollen - und scheiterte daran. Er griff anschliessend
zu einem Ersatzgerät, das wie gewünscht funktionierte.
Laut Apple war der "Face-ID-Fail"
aber gar kein "Fail" der Technik - sondern ein organisatorisches
Problem. Federighis Demogerät sei vor der Keynote von verschiedenen
Mitarbeitern gehalten worden, für die Face ID nicht eingerichtet
war. Das erkannte das Gerät und tat dann, was es tun sollte, so
ein Sprecher gegenüber dem IT-Journalisten David Pogue: Face ID
sperren und die Eingabe des PIN-Codes zu verlangen. Damit sichert Apple
sein Gerät grundsätzlich ab, wenn die Biometrie nicht arbeitet.
Tatsächlich stellt sich
Apples aktuelle Entsperrtechnik Touch ID ähnlich an: Wird zu
häufig ein falscher Fingerabdruck aufgelegt, wird automatisch auf
das PIN-Code-Verfahren gewechselt - auch um sicherzustellen, dass kein
Brute-Force-Angriff auf den Sensor erfolgt oder zu oft mit Abdruckkopien
"experimentiert" wird.
Die Apple-Mitarbeiter, die das iPhone X handhabten, realisierten
laut Apple nicht, dass das Gerät versuchte, ihr Gesicht dabei
zu erkennen. "Nachdem das ein paar Mal fehlschlug, weil sie eben nicht
Craig [Federighi] waren, tat das iPhone das, wozu es entwickelt wurde -
nämlich das direkte Verlangen nach einem Passcode." Face ID habe
wie gewünscht gearbeitet. Das Verfahren erlaubt laut Apple nur
maximal zwei Fehlversuche - Touch ID insgesamt fünf. Bislang konnten
unabhängige Stellen noch keine Überprüfung vornehmen. Das
iPhone X erscheint erst Anfang November.