20 Minuten berichtet Live das Boxspektakel der Superlative.
Update: Mayweather hat gewonnen. Diese Seite hat auch ein paar Video Ausschnitte.
Übrigens gab es technische Pannen beim Streaming. Da die Leute 100 Dollar bezahlten, um
den Kampf live zu sehen, gab das natuürlich ein paar rote Köpfe. Auch Twitter hatte
Probleme, wegen des vielen Interesses am Kampf.
Ein heiss erwarteter
Mixed Martial Arts
Kamp in Vegas mit Conor McGregor vs Floyd Mayweather ist im Gange.
Ist es ein Kampf oder ein Spektakel? fragt die
New York Times.
Beim Mixed Martial Arts wird geboxt, gerungen, geschlagen, gekickt. Sogar
Forbes berichtet weil es beim Kampf um viele Millionen geht. Ein
neuer Rekord wird erwartet. Man erwartet 400 Million Dollar mit Pay Per View Einnahmen. Die Gesamteinnahmen
sollen mehr als 600 Millionen Dollar sein.
Ein Billet in Las Vegas kostet 2500 Dollars (billigstes Billet) bis zu 15'000 Dollar
für Plantinum Sitze.
Etwa 80 Millionen Dollar sollen gewettet worden sein.
Spiegel.
Der Kampf hat sogar einen eigenen
Wikipedia Eintrag.
Wir errinnern uns noch an den "Kampf des Jahrhunderts" mit Muhammad Ali und Joe Frazier. Man ist dazu
sogar in der Schweiz nachts aufgestanden, um den Kampf im Fernsehen zu sehen. Der McGregor-Mayweather
Kampf wurde auch als "Kampf des Jahrhunderts" gehandelt. Was anders ist als vor 50 Jahren: heute ist der
Kampf nur noch gegen Bezahlung im Fernsehen zu sehen.
20 MIn:
Mayweather, der in seiner Karriere alle 49 Profi-Kämpfe gewonnen hat,
ist in dem Fight über zwölf Runden im Super-Weltergewicht
(69,853 kg) gegen den irischen Box-Neuling klarer Favorit. Daran
ändert auch nichts, dass der 40-jährige Mayweather nach seinem
Rücktritt fast zwei Jahre nicht mehr wettkampfmässig geboxt
hat. Doch Mayweather gilt als ungemein treffsicher und ist selbst nur
schwer zu treffen.
Für Mayweather steht indes viel auf dem Spiel. "Mein Erbe, mein
Rekord - es geht um alles", ist er sich bewusst. Es geht aber auch
um viel, sehr viel Geld. 230 Millionen Dollar dürfte der Zahltag
für Mayweather sein - die Pay-TV-Einnahmen mit einbezogen. Rund
100 Millionen Dollar erhält McGregor.
"The Notorious" (der Berüchtigte) McGregor will die Boxfans
verblüffen. "Ich möchte mir im Boxsport ebenso Respekt
verschaffen", sagt der 29-Jährige, der nach dem Fight sowohl seine
MMA- als auch Box-Karriere fortsetzen möchte.
Vorab im Lager der Boxer sind die Ansichten unmissverständlich. "Es
sind zwei Sportarten. Ein Boxer hätte in einem Käfig keine
Chance. Ebenso hat ein Mixed-Martial-Arts-Kämpfer keine Chance im
Boxring", sagt die frühere Box-Legende Oscar De la Hoya. "Der Kampf
von Mayweather gegen McGregor ist eine Farce", ist sich der frühere
Schwergewichts-Boxweltmeister Lennox Lewis sicher.
Der aktuelle WBO-Weltergewichts-Weltmeister Jeff Horn aus Australien,
der unlängst das philippinische Box-Idol Manny Pacquiao entzaubert
hat, betont: "Es wäre entsetzlich für den Boxsport, wenn
Mayweather gegen einen Typen verlieren würde, der seinen ersten
Boxkampf bestreitet."
Underdog McGregor ist ein ordentlicher Faustkämpfer, aber kein
richtig ausgebildeter Boxer. Sein Sieg gilt als unwahrscheinlich, weil
er nicht seine gewohnten Techniken praktizieren darf. Mixed Martial Arts
ist eine Mischung verschiedener Kampftechniken. Dabei sind unter anderem
Boxen, Kickboxen, Jiu-Jitsu, Ringen, Kung Fu und Judo.
Darin ist der 29-jährige Ire ein Meister. Er ist
Champion der Kampfserie Ultimate Fighting Championship (UFC) im
Leichtgewicht. MMA-Kämpfer stehen sich in einem achteckigen
Käfig (Octagon) gegenüber und müssen längst nicht
so strenge Regeln wie bei olympischen Kampfsportarten befolgen. Es geht
brutaler zu.
Wie immer es auch ausgeht: McGregor hat einen imposanten Aufstieg hinter
sich. Der in einem Vorort von Dublin geborene Kämpfer brachte es
innerhalb von vier Jahren vom Sozialhilfeempfänger zum UFC-Star. In
der Woche vor seinem ersten UFC-Kampf im Jahr 2013 lebte McGregor von
235 Dollar Sozialhilfe.
McGregor sagt: "Ich weiss nicht, wie oft sie mich als Witzfigur bezeichnet
haben. 'Schau dir an, wie er sich bewegt und zuschlägt - er hat
keine Chance', riefen sie." Dann habe der Gegner es ausbaden müssen,
betont der UFC-Champion. "Der ist dann bewusstlos, und für mich
geht es weiter zum nächsten Kampf."
Ein Sieg McGregors wäre nicht nur für ihn eine Genugtuung,
es wäre auch eine neue Wertschätzung seines Sports. MMA hat in
den vergangenen Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen. Besonders bei
jüngeren Kampfsportfans ist die UFC-Serie oft beliebter als Boxen.
Im vergangenen Sommer kaufte eine Investorengruppe die amerikanische
Kampfsportserie für vier Milliarden Dollar. "Ich erwarte, dass er
gewinnt", sagte UFC-Präsident Dana White. "Ich erwarte, dass er
Floyd Mayweather umhaut."
Die Eintrittspreise für den polarisierenden Kampf ufern auch
wegen des riesigen Hypes aus. Das günstigste Ticket kostet
1675 Dollar. Das Duell der ungleichen Akteure im Spieler-Paradies im
amerikanischen Bundesstaat Nevada könnte als lukrativster Kampf in
die Geschichte eingehen. 20'000 Zuschauer werden in Las Vegas vor Ort
das Geschehen bestaunen.